Ab Januar 2019 dürfen männliche Ferkel nicht mehr betäubunglos kas-triert werden. Doch welches Verfahren wird sich dann durchsetzen: Die Kastration mit Betäubung, die Immunokastration oder die Jungebermast? Der Deutsche Bauernverband hat dazu eine bundesweite Umfrage unter Vermarktern durchgeführt.
Ergebnis: Die Nachfrage nach Kastraten bleibt hoch. Um den Bedarf zu decken, müssten auch nach dem 1. Januar 2019 etwa 50% der männlichen Ferkel weiter kastriert werden – allerdings mit Betäubung bzw. Schmerzausschaltung. Der Jungebermast räumen die Experten einen Marktanteil von 33% ein. Und nur rund 17% aller Schlachtkörper dürften laut Umfrage von Improvac-behandelten Schweinen stammen.
Allerdings gibt es große regionale Unterschiede: In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland beträgt der geschätzte Kastraten-Bedarf aufgrund der Vermarktungsstrukturen satte 85%, während es in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig- Holstein lediglich 40% sind. Hier werden sich Kastration und Ebermast vermutlich die Waage halten.