Jedem Tier müssen die sogenannten fünf Freiheiten gewährt werden“, so Franziska Hagen vom Deutschen Tierschutzbund. Dazu gehören die Freiheit von Hunger und Durst, die Freiheit von haltungsbedingten Beschwerden, Freiheit von Schmerz, Verletzungen und Krankheiten, die Freiheit von Angst und Stress sowie der Freiheit zum Ausleben normaler Verhaltensmuster.
Leider würden viele dieser Punkte in der konventionellen Tierhaltung nicht umgesetzt. „Ganz wichtig ist uns hierbei auch die Sachkunde des Tierhalters“, betonte Hagen. Er müsse schnell handeln und seine Tiere intensiv beobachten. Zudem trete der Tierschutzbund für eine Erfolgskontrolle der umgesetzten Maßnahmen durch tierbezogene Indikatoren ein.
Die bereits initiierten Tierwohllabel seien ein guter Anfang. Zumindest würden sie zu einem Werte-wandel in der Gesellschaft führen. Die Verringerung des Tierbestandes, eventuell durch regionale Obergrenzen oder eine stärkere Koppelung von Fläche und Tierhaltung könnten weitere Lösungswege sein.
„Ziel des Tierschutzbundes ist eine tier- und umweltfreundliche Landwirtschaft mit guten Arbeitsbedingungen“, sagte Franziska Hagen. Der Tierschutzbund wünsche zudem ein Umdenken: Nutztiere werden nicht produziert, sondern gehalten!