Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, wird künftig im Beraterausschuss der Initiative Tierwohl sitzen. Schröder erklärte, dass der Deutsche Tierschutzbund die Branchenlösung zwar weiterhin grundsätzlich mittrage, die Methodik aber verbessert werden müsse. Und daran will die Organisation aktiv mitarbeiten.
Kritisch sehen die Tierschützer vor allem die vielen Einzelkriterien, aus denen der Landwirt frei auswählen kann. Das Tierwohl werde dadurch weder spürbar noch nachhaltig verbessert, so die Meinung des Tierschutzbundes. Kritisiert wird auch, dass die Landwirte bei der Umstellung fachlich nicht beraten werden.
Schröder machte gleichzeitig unmissverständlich klar, dass er trotz der Mitarbeit an freiwilligen Lösungen auch weiterhin für höhere gesetzliche Standards und eine staatliche Tierschutzkennzeichnung kämpfen wird.
Unterdessen arbeitet die Initiative Tierwohl intensiv daran, zusätzliche Gelder für den Tierwohlfonds zu bekommen. Derzeit laufen Gespräche u. a. mit Handelsunternehmen, Vertretern des Fleischerhandwerks und der Systemgastronomie. „Die ersten Treffen haben bereits stattgefunden, das Interesse mitzumachen ist da“, so Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.