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Auch die Humanmedizin muss verantwortungsvoll mit Antibiotika umgehen!

Mit Blick auf die Bildung von Antibiotikaresistenzen hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) Verbraucher und Humanmediziner aufgefordert, verantwortungsvoller mit diesen Arzneistoffen umzugehen. Hier bestehe großer Aufklärungsbedarf, betonte der Verband mit Verweis auf die Ergebnisse einer EU-Umfrage.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit Blick auf die Bildung von Antibiotikaresistenzen hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) Verbraucher und Humanmediziner aufgefordert, verantwortungsvoller mit diesen Arzneistoffen umzugehen. Hier bestehe großer Aufklärungsbedarf, betonte der Verband mit Verweis auf die Ergebnisse einer Umfrage der Europäischen Union. Danach meinen 45 % der Deutschen irrtümlicherweise, dass sich Viren mit Antibiotika bekämpfen lassen. Außerdem würden 58 % der Erwachsenen die nachweisbaren Zusammenhänge zwischen der Antibiotikaeinnahme und der Entwicklung von Resistenzen ignorieren.

 

Im vergangenen Jahr habe etwa jeder vierte Deutsche ein Antibiotikum erhalten, hob der RLV hervor. Nach Umfrageergebnissen der Krankenkasse DAK aus dem Jahr 2014 hätten 25 % der Patienten als Grund für die Verordnung von Antibiotika Bronchitis angegeben, 20 % Erkältung und 15 % Husten. Diese Krankheiten würden allerdings im Normalfall durch Viren ausgelöst, betonte der RLV.



Außerdem würden bei der Einnahme der Medikamente oft Fehler gemacht. Viele Patienten brechen die Therapie zum Beispielvorzeitig ab, weil sie sich besser fühlten, oder sie entsorgen die Tabletten in der Toilette. Diese Faktoren begünstigten die Resistenzbildung, für die oft die Landwirtschaft verantwortlich gemacht werde. Dabei machen die für den Menschen wichtigen Antibiotikaklassen dem RLV zufolge nur gut 1 % der Abgabemenge in der Agrarbranche aus.

 

Landwirte und Tierärzte arbeiten währenddessen intensiv und erfolgreich daran, den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu verringern. Der Verbrauch sei nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im Jahr 2014 im Vergleich zu 2011 um etwa 30 % gesunken. Außerdem solle das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt „Rationaler Antibiotikaeinsatz durch Information und Kommunikation“ (RAI) den Tierärzten und Humanmedizinern helfen, mit Antibiotikaresistenzen umzugehen und Interventionswerkzeuge zu entwickeln. Ab August würden die ersten Maßnahmen getestet.

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