Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat ein Aktionsprogramm aufgelegt, um die heimischen Ferkelerzeuger in der nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Situation zu unterstützen. „Wir haben ein Bündel von Maßnahmen in die Wege geleitet, damit die Betriebe die finanziellen und betrieblichen Herausforderungen bewältigen können“, sagte der Minister bei der Vorstellung des Programms im niederbayerischen Pocking. Laut Brunner hatten die Ferkelerzeuger lange Zeit mit niedrigen Ferkelpreisen zu kämpfen. Belastungen bringen zudem die hohen Futterkosten und die bis Jahresende umzusetzende Umstellung auf Gruppenhaltung, die bei vielen Betrieben zusätzliche Investitionen erforderlich macht. „Wir wollen den Ferkelerzeugern in dieser schwierigen Phase zur Seite stehen“, so der Minister laut einer Pressemitteilung. Ziel sei, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass auch künftig ein Großteil der für die Mast benötigten Ferkel in Bayern selbst erzeugt wird.
Um die Betriebe bei der Umstellung auf Gruppenhaltung und der erfolgreichen Weiterentwicklung zu unterstützen, wurde im Rahmen des Aktionsprogramms zusätzlich zur bestehenden Fachberatung eine „Schwerpunktberatung Sauenhaltung“ eingeführt. Zudem bietet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft spezielle Fachtagungen und Lehrgänge an und führt praxisorientierte Versuche durch. Die Einzelbetriebliche Investitionsförderung stockt Brunner um 2 Mio. € auf, um die Ferkelerzeuger „bevorzugt, sicher und schnell fördern zu können“. Und zur Absatzsicherung setzt der Minister auf die Nutzung des neuen Programms „Geprüfte Qualität – Bayern“ bei Schweinefleisch. Das GQ-Siegel garantiert dem Verbraucher, dass die Tiere in Bayern geboren und gemästet wurden. (rk)