Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner will das im unterfränkischen Schwarzenau angesiedelte Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Schweinehaltung zu einer Ideenschmiede für zukunfts- und wettbewerbsfähige Haltungsformen weiterentwickeln. „Wir brauchen Lösungen, die das Wohlbefinden der Tiere weiter verbessern, aber unseren Schweinehaltern auch dauerhaft eine wirtschaftliche Grundlage bieten“, sagte der Minister am Donnerstag bei einem Informationsbesuch. Brunner will deshalb die angewandte Forschung in Schwarzenau verstärken und dabei Aspekte des Tierwohls noch stärker einbeziehen.
Erste Forschungsvorhaben laufen bereits. Derzeit wird u.a. der Einsatz von Bewegungsbuchten bei säugenden Sauen erprobt. Diese Buchten sollen den Sauen mehr Freiräume verschaffen, gleichzeitig aber auch die Ferkel vor dem Erdrücken schützen. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Ebermast, die tiergerechte Bodengestaltung und der Verzicht auf das Kupieren der Schwänze bei Ferkeln. Wenn es um neue Haltungsformen geht, sind dem Minister zufolge aber auch die Verbraucher gefordert. Schließlich seien Tierhalter, die in bauliche oder technische Einrichtungen für mehr Tierwohl investieren, auf angemessene Preise angewiesen.