Der Vorsitzende des Bundes Naturschutz in Bayern (BN), Prof. Hubert Weiger, hat den Münchener Landwirtschaftsminister Helmut Brunner aufgefordert, einen „Tierschutzplan Bayern“ auszuarbeiten, der die Vorschläge des Sachverständigenrats für Agrarpolitik beim Bundeslandwirtschaftsministerium umgehend im Freistaat umsetzt. Das Gremium hatte in der vorvergangenen Woche das Gutachten „Wege zu einer akzeptierten Nutztierhaltung“ vorgelegt. Aus seiner Sicht ist ein weitgehender Umbau der Tierhaltung in Deutschland erforderlich.
Der Sprecher des BN-Arbeitskreises Landwirtschaft, Stephan Krepphold, ergänzte, dass die Haltung, Fütterung und Betreuung der Nutztiere künftig in einem System erfolgen müsse, das den Bedürfnissen und der Würde der Tiere in einem hohen Maß entspreche. Dies erfordere auch die grundsätzliche Verbesserung der Aufstallungsbedingungen, Liegeflächen auf Strohunterlage, Auslauf ins Freie sowie den Verzicht auf das Kupieren der Schwänze bei Schweinen und der Schnabelspitzen bei Geflügel.