Besorgt über die ständig steigenden Forderungen von Politik und Öffentlichkeit hinsichtlich der Tierhaltung und des Umgangs mit den Ergebnissen von Eigenkontrollen äußert sich der DRV-Fachausschuss Vieh- und Fleischwirtschaft. In den letzten Jahren hat insbesondere die Wirtschaft dazu beigetragen, wirksame Eigenkontrollsysteme aufzubauen, um den Verbraucherschutz zu verbessern. Nun werden diese Systeme teilweise herangezogen, um die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft pauschal zu diffamieren. Die intensiven Bemühungen, um die tierische Veredelung kontinuierlich zu verbessern, werden völlig außer Acht gelassen, erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).
„Wir haben in den letzten Jahrzehnten die Produktionsbedingungen in der Tierhaltung deutlich verbessert. Dies spiegelt sich in einer Vielzahl von Indikatoren wider. Zudem müssen wir nicht nur das Wohl der Tiere, sondern auch die Attraktivität der Arbeitsplätze in der Landwirtschaft im Blick haben. Wie sollen wir junge Menschen für die Agrar- und Ernährungswirtschaft begeistern, wenn die Rahmenbedingungen ständig geändert und verschärft werden“, so Nüssel. Angesichts langer Finanzierungszeiträume sind insbesondere landwirtschaftliche Betriebsleiter auf verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Investitionsentscheidungen angewiesen.