Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) plant ein Forschungsprojekt „Tierwohl”. Wie Verbandspräsident Manfred Nüssel vergangene Woche vor Journalisten in Berlin angekündigt hat, wird der DRV in enger Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten praxistaugliche Lösungen entwickeln, um die Produktionsbedingungen in der Nutztierhaltung zukünftig objektiv beurteilen zu können. Dies sei wichtig, um den Veredlungsstandort Deutschland zu sichern.
Erste Erkenntnisse aus grenzüberschreitenden Forschungsprojekten und Praxisversuchen werden nach Angaben von Nüssel derzeit in Kooperation mit Viehvermarktungsgenossenschaften zusammengeführt und über gezielte Schulungsmodule an Berater und Landwirte weitergegeben. Im Fokus der Umstellung stehe die Ebermast. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Verzicht auf das Kürzen von Schwänzen.
Nüssel begründete die Initiative mit dem Fehlen klarer Indikatoren für eine objektive Beurteilung der Haltungsverfahren, des Transportes und der Schlachtung. Daraus müssten Parameter entwickelt werden, wie das Wohlbefinden eines Tieres definiert werde. (AgE)