Zufrieden mit der bisherigen Entwicklung des Sojaanbaus in Bayern sind Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Behörden und Wissenschaft. Das war der Tenor bei einem Treffen in der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising. Die Experten sehen sogar gute Chancen für weiteres Wachstum. So sieht beispielsweise der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die Eiweißwende auf einem sehr guten Weg. Allerdings müsse sich im Bereich der Züchtung noch einiges tun. Brunner zeigte sich optimistisch, dass es auf diesem Gebiet künftig Verbesserungen geben werde. Anton Huber vom Bayerischen Bauernverband (BBV) hob hervor, dass die Anbaufläche von Soja im Freistaat zuletzt um rund 50 % im Vorjahresvergleich ausgeweitet worden sei. Es sei trotzdem noch Luft nach oben, weil in Bayern Flächen vorhanden seien, auf denen Soja erzeugt werden könne.
Damit auch in Zukunft eine nachhaltige und konstante Entwicklung des heimischen Leguminosenanbaus stattfindet, müssten unter anderem die Förderung ausgebaut, der Sojaimport verringert und der Sojaanteil in der Nutztierfütterung weiter reduziert werden. Dr. Robert Schätzl, an der LfL zuständig für die Bayerische Eiweißinitiative, verwies auf Fortschritte etwa bei der Entwicklung von Rationsgestaltungen mit heimischen Leguminosen. Der Erfolg zeige sich auch daran, dass sich der jährliche Verbrauch von Sojaextraktionsschrot von 2010 bis 2017 um 500.000 t auf 300.000 t verringert habe.