Der Deutsche Tierschutzbund wird künftig im Beraterausschuss der Initiative Tierwohl mitarbeiten. Ziel ist unter anderem, die Methodik umzugestalten bzw. weiterzuentwickeln, um sinnvollen Tierschutz im Stall zu garantieren. Der Deutsche Tierschutzbund hatte das Ziel der Initiative, Verbesserungen für die Tiere durchsetzen zu wollen und den Landwirt dabei über Bonitierungen zu unterstützen, von Beginn an zwar anerkannt, aber deutliche Kritik an der Methodik geäußert.
Die Kritik bezieht sich im Schweinebereich auf den bunten Strauß an Einzelmaßnahmen, aus denen der Landwirt frei auswählen kann. Das ist nicht zielführend im Sinne eines für die Tiere spürbaren, nachhaltigen Tierschutzes, teilt der Verband mit. Und eine notwendige, zusätzliche Beratung der Landwirte, um die Umstellungen zu begleiten, fehlt völlig. Auch leidet der Ansatz darunter, dass zum Beispiel für den Bereich Schwein nicht genug Geld zur Verfügung steht und daher nicht alle Landwirte mitmachen können. Für den Verbraucher sei außerdem nicht zu erkennen, hinter welchem Produkt sich wirklich mehr Tierschutz verbirgt.
„Nachdem uns die Initiative Tierwohl in ihrem Angebot und unter Bezugnahme auf unsere Erklärung zugesagt hat, dass das System dynamisch gestaltet und unsere Hinweise ernsthaft einbezogen werden sollen, sehen wir eine Chance, die bisher aus unserer Sicht ungenügenden Kriterien mit Blick auf die Wirkung für nachhaltigen Tierschutz, besonders im Schweinebereich, konsequenter zu gestalten“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
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