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Initiative Tierwohl: In Ruhe anmelden! Kritik vom Tierschutzbund

Jetzt ist es amtlich: Die Initiative Tierwohl startet ab dem 1. Januar 2015. Unter www.initiative-tierwohl.de finden Schweinehalter ab sofort wichtige Informationen zur Umsetzung des Projekts. Auch die Kriterienkataloge für die Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und Schweinemast sind verabschiedet.

Lesezeit: 3 Minuten

Jetzt ist es amtlich: Die Initiative Tierwohl startet ab dem 1. Januar 2015. Unter www.initiative-tierwohl.de finden Schweinehalter ab sofort wichtige Informationen zur Umsetzung des Projekts. Auch die Kriterienkataloge für die Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und Schweinemast sind verabschiedet und auf der Homepage veröffentlicht.


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Der Lebensmittelhandel wird ab Januar die ersten Gelder in den Tierwohltopf einzahlen. Pro kg verkauftem Schweinefleisch überweisen die Händler 4 Cent an die Clearingstelle der Initiative. Und zwar

  • für Frischfleischartikel aus Schweinefleisch (inklusive z.B. Bratwurst und Hackfleisch mit Schweinefleisch)
  • für Artikel aus Schweinefleisch oder mit Schweinefleischanteil (inklusive Tiefkühlware und „heiße Theke“)
  • für Wurstartikel mit Schweinefleischanteil.


Das Ganze gilt zunächst für drei Jahr.


So funktioniert die Anmeldung


Die Anmeldung bei der Initiative Tierwohl ist für Landwirte ab dem 1. April möglich. Das übernehmen wie beim QS-System so genannte Bündler. Interessierte Landwirte können sich aber schon jetzt bei ihren Bündlern registrieren lassen. Eine entsprechende „Bündler-Liste“ wird auf der Homepage der Initiative Tierwohl freigeschaltet.

 

Die Bündler können die Betriebe dann ab April vier Wochen lang bei der Trägergesellschaft anmelden. Am Ende der vier Wochen wird geprüft, ob die angemeldeten Betriebe teilnehmen können. Sollte die Nachfrage so groß sein, dass das Geld nicht ausreicht, werden zuerst die Betriebe zugelassen, die die Kriterien als erstes erfüllen können. Das heißt: Wer seine Chancen auf eine Teilnahme erhöhen will, sollte in den kommenden Wochen dafür sorgen, dass die von ihm ausgewählten Kriterien ab Anfang April im Betrieb umgesetzt werden können.

 

Im Anschluss an die Anmeldephase beginnt die „Auditphase“. Mit bestandenem Audit und Freigabe des Prüfberichts erhält der Landwirt den Auszahlungsanspruch auf den Tierwohlzuschuss. Auf diesen hat er volle drei Jahre Anspruch.


Schröder kritisiert Methodik der Initiative Tierwohl


Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, hat die gewählte Methodik der Initiative Tierwohl scharf kritisiert. „Das Ziel ist richtig, nur die Herangehensweise ist aus unserer Sicht fachlich nicht nachhaltig durchdacht, so dass es auf Dauer eher ein Hindernis sein kann, um nachhaltigen Tierschutz durchzusetzen", so Schröder.


Die Wirkung der frei zu wählenden Kriterien aufeinander sei unklar und birge erhebliche Risiken. Zudem müsse die Branche noch die Frage beantworten, wie sie die dann notwendige zusätzliche Beratung für Landwirte sicherstellen will. Denn die wird nach Ansicht des Tierschutzbundes nötig sein.


"Die Branchenlösung verhindert den bewussten Verbraucher, auf den der Handel bisher immer geschworen hat. Denn der bunte Strauß an Wahlkriterien verhindert eine transparente Kennzeichnung. Keiner weiß mehr, was mit dem Tier passiert ist, dessen Fleisch als Schnitzel im Angebot ist. Die so genannte Massenbilanzierung bei Schwein und Geflügel ist für Verbraucher intransparent und schon deswegen ist die Branchenlösung ein massives Branchenproblem", kritisiert Schröder.  


Zudem hat der Bauernverband seinen Informationen nach durchgesetzt, dass die Bonitierungen gedeckelt werden, d.h. egal wie viel der Landwirt macht, er bekommt dafür dann kein Geld mehr. "Das zeigt, worum es bei der Lösung eigentlich geht: Ein bisschen machen, um den Gesetzgeber zu bremsen und die Öffentlichkeit zu beruhigen. Wir brauchen klare, transparente Kennzeichnungen, die abgesichert mehr Tierschutz bringen und die nachvollziehbar für Verbraucher sind. Und: Wer es ehrlich meint, der schwört den Fleisch-Billigpreisen ab, die der Handel und die Discounter immer noch anpreisen.“

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