Die Initiative Tierwohl ist für WLV-Präsident Johannes Röring das mit Abstand erfolgreichste deutsche Tierwohlprojekt. „Wir erfassen heute darüber 12,4 Mio. Schweine, ab 2018 ca. 22 Mio.. Damit decken wir dann etwa ein Drittel aller deutschen Tiere in der Schweine- und Geflügelzucht ab. Von den 160 Mio. Euro, die der Handel zur Kostenerstattung der Landwirte einzahlt, kommen zudem 97 % direkt dem Tierwohl zugute“, sagte Röring im Interview mit den Westfälischen Nachrichten.
Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmittelhandel hätten Bundesagrarminister Christian Schmidt vorgeschlagen, sein staatliches Tierwohllabel auf Basis der Initiative Tierwohl zu entwickeln. „Sie ist für mich die beste Grundlage dafür“, so Röring.
Damit machte er auch klar, dass die Bauern keinesfalls gegen das staatliche Tierwohlsiegel seien. Allerdings gebe es noch viele Fragen, was die konkrete Umsetzung in der Praxis anbelangt. „Das Ergebnis eines solchen Prozesses darf nicht sein, dass wir die Tierhaltung in Deutschland verlieren und diese ins Ausland verlagert wird. Das wäre fatal“, stellt der Bauernpräsident klar. Er sei sehr zuversichtlich, dass das Ministerium dem Angebot folgt und vielleicht schon 2018 erste Betriebe mit einem staatlichen Label zertifiziert werden könnten.