Auch in den Niederlanden werfen aufgrund der katastrophalen Preissituation immer mehr Ferkelerzeuger das Handtuch. Allein in den letzten sechs Monaten schlossen nach Angaben des niederländischen Fachmagazins Pig Business 269 Sauenhalter für immer die Stalltüren. In Summe gehe es um 118.360 Sauenplätze, die bis zum Jahresende verschwunden seien. Und dabei handele es sich keineswegs nur um kleinere Bestände. Mehr als 40 % der aufgebenden Betriebe halte mehr als 500 Sauen. Die kalte Sanierung der Branche habe damit längst begonnen, so das Fachmagazin.
Auch die Aussichten für das kommende halbe Jahr seien alles andere als rosig, wie eine Umfrage des Magazins unter niederländischen Sauenhaltern ergab. 798 Sauenhalter gaben an, dass Sie die Ferkelerzeugung an den Nagel hängen müssen, wenn sich die Preise in den nächsten sechs Monaten nicht nachhaltig verbessern. Hochgerechnet könnte das bedeuten, dass weitere 375.000 Sauenplätze von der Bildfläche verschwinden.
Bei den Schweinemästern ist die Not dagegen nicht ganz so groß. Von 234 Mästern, die sich an der Umfrage beteiligten, gaben 38 % an, dass ihr Betrieb finanziell so gut aufgestellt sei, dass er die Krise überstehen könne. 28 % der Betriebsleiter räumten ein, dass sie den Betrieb schließen müssen, wenn sich die Schweinepreise in den nächsten sechs Monaten nicht nachhaltig erholen, 14 % gaben sich unentschlossen und 3 % der Mäster gaben an, die Schweinemast bereits aufgegeben zu haben.