Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, kritisiert die von den Agrarministern der Bundesländer geplanten und aus seiner Sicht deutlich zu langen Übergangsfristen bei der Haltung von Sauen im Kastenstand im Deckzentrum. Die Agrarminister hatten sich bei ihrer Frühjahrstagung letzte Woche in Hannover auf Übergangsfristen von 10 bis 20 Jahren verständigt. „Wo Übergangsfristen unumgänglich sind, müssen diese möglichst kurz gesetzt und individuelle Umstellungspläne festgelegt werden, um das Leiden der Sauen schnellstmöglich zu beenden. Gleichzeitig müssen Bund und Länder tiergerechte Stallsysteme zielgerichtet subventionieren“, stellt Schröder klare Forderungen in Richtung Politik.
Nach Ansicht des Tierschutz-Präsidenten müsse die Politik nicht nur für Neu- und Umbauten Planungssicherheit schaffen, sondern auch Landwirte mit Altbauten zur Umstellung verpflichten. Ziel der gesetzlichen Änderungen muss eine tiergerechte Sauenhaltung sein, bei der eine Fixierung der Sau auf das aus Tierschutzsicht notwendige minimale Maß beschränkt bleibt, heißt es dazu beim Tierschutzbund.