"Die Exportleistungen der deutschen Vieh- und Fleischwirtschaft sind der Gradmesser für die Effizienz und Qualität der in Deutschland hergestellten Fleischprodukte", erklärte der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, vergangene Woche auf der 17. Fachtagung für die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft in Montabaur. Er wies darauf hin, dass man die Fleisch-Ausfuhren nochmals um knapp 9 % gegenüber dem Vorjahr habe steigern können. Dies entspreche einem Exportwert in Höhe von 2,76 Mrd. €. Die positive Entwicklung im Exportbereich sei Nüssel zu Folge das Verdienst der gesamten Wertschöpfungskette im Vieh- und Fleischbereich. Neben der Pflege bestehender und der Erschließung neuer Absatzmärkte sollte auch dem rückläufigen Trend auf dem heimischen Markt Rechnung getragen werden, denn rund 70 % des gesamten Schweinefleischangebots würden bislang in Deutschland abgesetzt. Für Ferkelerzeuger eine entscheidende Bedeutung habe das Thema Tiergesundheit. Um sich gegen die Konkurrenz vor allem aus Dänemark und Holland behaupten zu können, sei die Kommunikation eines transparenten Gesundheitsstatus der Ferkel erforderlich. Voraussetzung dafür sei ein standardisiertes, in der Praxis akzeptiertes Monitoringprogramm zur Einschätzung des Gesundheitsstatus. Laut Darstellung des DRV haben die 94 Vieh- und Fleischgenossenschaften einschließlich der Zentralen und 22 Zuchtgenossenschaften in Deutschland im vergangenen Jahr ihre Umsätze um rund 17 % auf insgesamt 4,8 Mrd. € gesteigert. Auf die Vieh- und Fleischzentralen entfiel ein Umsatz von etwa 2 Mrd. €. Die Viehgenossenschaften einschließlich der Zuchtgenossenschaften erwirtschafteten Umsätze in Höhe von rund 2,8 Mrd. €. Insgesamt wurden im genossenschaftlichen Bereich 17,6 Mio. Schweine geschlachtet und im Nutzviehgeschäft 13,5 Mio. Ferkel umgesetzt.
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