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Österreich kartiert Wege des Schweinehandels

Wissenschaftler haben eine „Landkarte“ des österreichischen Schweinehandels erstellt. Die Erkenntnisse sollen helfen, die Übertragungsgefahr von Infektionserregern zu reduzieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Jedes Verbringen von Schweinen birgt ein Risiko. Denn mit den Tieren können auch Infektionserreger verbreitet werden. Deshalb ist es vorteilhaft zu wissen, welche schweinehaltenden Betriebe und Viehmärkte über welche Viehhändler oder Erzeugergemeinschaften miteinander in Verbindung stehen. Zu diesem Zweck hat die Veterinärmedizinische Universität Wien gemeinsam mit der Complexity Science Hub und der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) jetzt erstmals eine "Landkarte" des österreichischen Handels mit Schweinen erstellt.

Jährlich 250.000 Schweinetransporte

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Die Recherche ergab, dass in Österreich jährlich etwa 250.000 Transporte von Schweinen stattfinden. Gezählt wurde jedes Verbringen, von der Geburt bis zum Schlachthof. Für die Studie wurden die anonymisierten Bewegungsdaten aller österreichischen Schweine erfasst, die zwischen 2015 und 2021 im Alpenstaat gehandelt wurden. Darauf aufbauend erstellten die Wissenschaftler ein Netzwerk, dass den innerstaatlichen Handel mit Schweinen zwischen den verschiedenen Betriebsstätten in Österreich abbildet.

Infektionskrankheiten effektiver kontrollieren

Die Ergebnisse der Studie sollen Wissenschaftlern, Tierärzten, Tierhaltern und Erzeugergemeinschaften dabei helfen, Infektionskrankheiten effektiver zu kontrollieren und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

Die Auswertung der Netzwerkstruktur ergab folgende Erkenntnisse:

  • Im- und Exporte von Schweinen spielen in Österreich eine eher untergeordnete Rolle. Bei einem Schweinefleisch-Selbstversorgungsgrad von 103 % (im Jahr 2021) kamen weniger als 2 % aller Schweine aus dem Ausland oder wurden ins Ausland exportiert.
  • Das größte Risiko zur Übertragung von Infektionserregern besteht in Oberösterreich und in der Steiermark. Denn hier herrscht die höchste Viehdichte und werden daher gleichzeitig auch die meisten Tiere verbracht.
  • Der überwiegende Anteil der Nutztiere wird innerhalb der beiden genannten Bundesländer verbracht. Transporte zwischen den Bundesländern sind deutlich seltener. Das erhöht die Chance, Infektionskrankheiten regional zu bekämpfen.
  • Die österreichischen Schweinehalter sind nicht sehr stark vernetzt. Zwischen den schweinehaltenden Betrieben in Deutschland und Frankreich bestehen wesentlich intensivere Verbindungen.
  • Das Netzwerk des Schweinehandels in Österreich besteht überwiegend aus sehr kleinen Betrieben. Rund 60 % halten weniger als fünf Schweine. Die Zahl der besonders großen Betriebe ist überschaubar.
  • Insgesamt ist das österreichische Netzwerk sehr stabil. Dadurch kommt den besonders vernetzten Betrieben, die viele Schweine aufnehmen bzw. abgeben, eine wichtige Rolle zu. Sie könnten z.B. als „Wächter“ für die Seuchenerkennung genutzt werden.
  • Die österreichischen Strukturen bieten nach Ansicht der Wissenschaftler insgesamt gute Voraussetzungen, konsequente und langfristig nutzbare Überwachungs- und Präventionsstrategien zu etablieren.
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