In Polen breitet sich die Afrikanische Schweinepest immer weiter Richtung Deutschland aus. Die polnische Wojewodschaft Kujawien-Pommern hat nun entschieden, die Wildbrücken entlang der polnischen Autobahn A1 zu sperren; sie verläuft in Nord-Süd-Richtung, meldet der Mitteldeutsche Rundfunk. Außerdem wollen die Behörden die Kontrollen lokaler Tierbetriebe massiv erweitern.
In den Risikogebieten wie z.B. rund um Warschau kämpfen die Veterinärinspektoren nun gemeinsam mit dem polnischen Militär gegen die Ausbreitung der Seuche, so der Sender weiter. Gesucht werden Wildschweinkadaver, um sie zu untersuchen und zu beseitigen. Die größere Ausbreitungsgefahr sehen die Fachleute allerdings im Fernverkehr. Aus diesem Grund hat das deutsche Bundeslandwirtschaftsministerium an grenznahen Raststätten bereits mehrsprachige Hinweisplakate angebracht. Diese rufen zum Beispiel dazu auf, Essensreste unbedingt in geschlossene Mülleimer zu entsorgen. In Nahrungsabfällen überlebt der Erreger besonders lange.
Die polnische Regierung verteilt unterdessen Flugblätter an Schweinehalter, in denen mögliche Schutzmaßnahmen beschrieben sind. Die Regierung plant außerdem einen 730 km lange Zaun an der Grenze zu Weißrussland und zur Ukraine, um die Verbreitung des Virus aufzuhalten. 31 Millionen Euro wurden dafür bereitgestellt.