Auf der Grünen Woche hatte Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner seine Premiumstrategie für hochwertige Lebensmittel aus Bayern vorgestellt, jetzt steht die erste Lieferkette: Stroh-Schweine für Bayerns Großkantinen.
Zusammen mit dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Gemeinschaftsgastronomie (DIG), Dr. Stefan Hartmann hat Brunner das Projekt in München gestartet. Beim Fototermin in der Ministeriumskantine dabei: die Verantwortlichen der im DIG vereinten Gastrobetriebe von Allianz, Audi, BayernBankett (BayernLB), Linde, MAN, Münchener Rück, Studentenwerk Erlangen/Nürnberg und Versicherungskammer Bayern, alles Großküchen mit insgesamt mehreren Tausend Essen pro Tag. Sie wollen ihren Gästen künftig Schweinefleisch aus besonders tiergerechter Haltung anbieten – unter anderem mit mehr Liegeplatz und Stroheinstreu auf dem Boden.
Die Liefervereinbarungen mit verbindlichen Abnahmemengen und Preisen sind laut Brunner bereits geschlossen, in den nächsten Tagen sollen die ersten Ferkel eingestallt werden. Ab Juni steht dann „Stroh-Schwein“ auf dem Speiseplan von Allianz, Audi und Co.
In einer stärkeren Ausrichtung auf Premiumprodukte und Spezialitäten sieht der Minister wertvolle Chancen für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft. „Wir brauchen neben unserem breiten Qualitätsangebot auch das Premiumsegment, um die Wertschöpfung für unsere Erzeuger und Verarbeitungsbetriebe zu steigern“, sagte Brunner. Die Zukunft des Agrarstandorts Bayern liege nicht vorrangig in der Produktion austauschbarer Grundprodukte. Deshalb will der Minister spezielle Wertschöpfungsketten für hochwertige Produkte wie Stroh-Schwein, Rohmilchkäsesorten oder Fleisch aus Bergregionen voranbringen.