Große Würfe und niedrige Ferkelverluste sind miteinander vereinbar. Das zeigen Studien immer wieder. Ein überdurchschnittliches Management ist dafür allerdings ein Muss.
Wer Würfe mit 14 oder 15 lebend geborenen Ferkeln und mehr zu managen hat, weiß, was das bedeutet: In der Regel sind mehr untergewichtige oder lebensschwache Tiere darunter, die besondere Fürsorge brauchen. Eine durchschnittliche Betreuung reicht dann nicht mehr aus, um die Verluste zu minimieren. Neuere Auswertungen, z. B. der Landwirtschaftskammer in Nordrhein-Westfalen, zeigen, dass viele Betriebe hier bereits auf einem guten Weg sind: Die Zahl der lebend geborenen Ferkel ist in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die Tierverluste.
Einfache Maßnahmen:
Klar ist, oberstes Ziel muss eine hohe Aufzuchtleis-tung der Sau selbst sein. Dabei spielen die Zucht auf eine hohe Zitzenzahl, auf eine gute Gesäugequalität und auf eine hohe Milchleistung eine besondere Rolle. Darüber hinaus stehen einfache, aber erfolgreiche Maßnahmen zur Verfügung, um möglichst viele Ferkel durchzubringen.So werden der Wurfausgleich und der Einsatz natürlicher Ammensauen in vielen Betrieben erfolgreich umgesetzt. Technische Ammen sind dagegen deutlich weniger verbreitet.
Bewährt hat sich in vielen Praxisbetrieben inzwischen, den Ferkeln Ersatzmilch anzubieten. Das entlastet die Sau und die Würfe werden ausgeglichener. Neuere Umfragen zeigen: Profibetriebe mit guten Resultaten setzen meist auf eine Kombination dieser Maßnahmen, um auf Nummer sicher zu gehen. -sl-
In den nachfolgenden Reportagen stellen wir Ihnen zwei solcher Profis mit ihren Erfolgsrezepten vor.