Die wichtige politische Rolle von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Walter Heidl, hervorgehoben.
Der Bauernverband schätze Minister Brunner als „Kämpfer für die bäuerlichen Familienbetriebe in Bayern“, erklärte Heidl gegenüber AGRA-EUROPE anlässlich der am vorletzten Wochenende bekanntgewordenen Rückzugspläne des CSU-Politikers.
Der Bauernpräsident äußerte Respekt für die Entscheidung Brunners, im Herbst 2018 aus persönlichen Gründen aus dem Kabinett auszuscheiden. Bis dahin setze man weiterhin auf die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsminister.
Ausdrücklich betonte Heidl die Rolle Brunners bei den Sondierungsgesprächen vergangene Woche in Berlin. Der Landespolitiker nahm neben Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt für die CSU an den Verhandlungen zum Themenbereich Landwirtschaft/Verbraucherschutz teil.
Laut Heidl ist Brunner in seiner koordinierenden Funktion bei derzeit wichtigen Fragen wie dem Brexit und der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik eingebunden und kann hierbei die Positionen der Bauernfamilien einbringen.
Brunner steht seit Herbst 2008 an der Spitze des Agrarressorts in München. Er ist damit aktuell nach seinem Schweriner Amtskollegen Dr. Till Backhaus der am zweitlängsten amtierende Landwirtschaftsminister in Deutschland. Dem bayerischen Landtag gehört der 63-jährige Landwirtschaftsmeister aus dem niederbayerischen Landkreis Regen seit 1994 an. Bei der Landtagswahl in Bayern am 2. September dieses Jahres will Brunner nicht mehr kandidieren.