Die Hochland-Gruppe blickt auf ein zufriedenstellendes Jahr 2019 zurück. Der Käseabsatz stieg um 4 % auf 378.000 t. Das teilte das Unternehmen diese Woche in einer Pressemitteilung mit. Fast die Hälfte des Zuwachses entfiel auf Schmelzkäse. Eine entscheidende Rolle spielte der Food Service, mit starkem Wachstum vor allem in Russland und beim Export in Drittländer. Der Umsatz der Gruppe stieg auf 1,6 Mrd. €, ein Plus von rund 7 %, inklusive der Maschinenbau-Tochter Natec.
Steigende Nachfrage
Vor allem Hochland Russland, Hochland Deutschland und Hochland Rumänien hätten zu einem Absatzplus von über 4 % beigetragen. Prozentual am besten zeigten sich Patros und Gervais in Deutschland. Almette sei gruppenweit stabil geblieben. Von der steigenden Nachfrage nach Frischkäse vor allem in Russland habe die Marke aufgrund von Kapazitätsengpässen aber nicht in vollem Umfang profitieren können. Mit dem Ausbau der Produktionsstätte in Prokhorovka seien nun die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in dieser Kategorie geschaffen.
Hofkäse führt zu höherem Absatz
Freude machte dem Unternehmen offenbar auch die Entwicklung der Marke Hochland: Der Absatz legte laut Unternehmen gruppenweit um 7 % zu, in Deutschland sogar deutlich zweistellig. Haupttreiber war der neu eingeführte Hofkäse aus 100 % Allgäuer Milch, mit dem sich die Marke Hochland in Deutschland im Segment Hart- und Schnittkäse zurückmeldete.
Im Trend: Simply V und Tierschutzlabel
Im Handelsmarkengeschäft hat das Unternehmen 2019 den ersten Schnittkäse mit dem Label des Deutschen Tierschutzbunds auf den Markt gebracht. Das rasante Wachstum der Marke Simply V zeige außerdem, dass Produkte auf Pflanzenbasis im Trend liegen würden, schreibt das Unternehmen.
Neue Käsewerke in Russland
Mit der Inbetriebnahme des Schnittkäsewerks in Belinsky und dem Ausbau in Prokhorovka (beide in Russland) konnte Hochland 2019 zwei große Bauprojekte abschließen. Darauf folgt ein weiteres Investitionsvorhaben in Frankreich: Mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag soll die Fromagerie Henri Hutin in den nächsten Jahren zu einer hochflexiblen Produktionsstätte umgebaut werden. Sie soll eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit in der Hochland-Gruppe einnehmen.