Vor zwei Jahren berichtete top agrar über das Ehepaar Seefried. Die Schweinehalter wurden brutal gemobbt, weil sie gegen ein heranrückendes Wohngebiet klagten. Jetzt stimmte die Gemeinde einer Lösung zu, die die Bebauung auf Abstand hält.
Marion und Werner Seefried aus dem mittelfränkischen Gnotzheim können sich endlich wieder auf das konzentrieren, was sie in den letzten Jahrzehnten erfolgreich getan haben: ihren Betrieb mit Sauenhaltung, Ferkelaufzucht und teilweiser Ausmast der Ferkel bewirtschaften.
In den letzten Jahren drehten sich ihre Gedanken zwangsläufig um ein anderes Thema. Seit 2013 setzte sich das Ehepaar rechtlich gegen ein Baugebiet zur Wehr, das bis auf rund 150 m an seine ausgesiedelte Hofstelle heranrücken sollte (siehe Übersicht unten). „Wir wollten verhindern, dass es später mit den Bewohnern zu Konflikten wegen der Emissionen aus dem Schweinestall kommt“, erläutert Werner Seefried. Zudem wären für seinen Betrieb notwendige Entwicklungsschritte nicht mehr möglich gewesen.
Obwohl den Seefrieds keine andere Wahl blieb und sie nur die Mittel des Rechtsstaats nutzten, hatte das massive Konsequenzen: Dorfbewohner setzten sie mit üblen Drohbriefen und Demonstrationen heftig unter Druck (siehe top agrar 8/2015, S. 22).
Rechtlich war das Ehepaar jedoch erfolgreich. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) kippte 2016 den Bebauungsplan der Gemeinde Gnotzheim und begründete dies mit erheblichen Abwägungsfehlern der Gemeinde und einem fragwürdigem Entwässerungssystem (AZ: 9 N 14.2674).
Neuer Anlauf der Gemeinde
Doch damit war der Streit noch nicht beendet. Denn die Gemeinde Gnotzheim legte 2016 erneut einen Bebauungsplan aus. Dieser war fast identisch mit der abgelehnten Variante und hatte nur einen geänderten Abwasserplan.
Warum die Seefrieds nicht erneut klagen wollten und wie sich der Bayerische Landtag und selbst Landwirtschaftsminister Helmut Brunner für eine Lösung des Konflikts einsetzten, lesen Sie in der aktuellen top agrar Südplus 7/2017.
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