Über 1 900 Betriebsstunden hat der Deutz-Agrotron TTV 1130 auf dem Bioland- Betrieb der Heinz-Sielmann- Stiftung absolviert. Der Schlepper wurde gleich nach dem Neukauf im Jahr 2003 für den Eintank-Rapsöl-einsatz umgerüstet und nahm am 100-Schlepper-Pflanzenölprojekt des Bundeslandwirtschaftsministeriums teil. Auf dem Betrieb mit 50 ha Ackerbau und 40 ha Grünland wird er für alle Arbeiten eingesetzt. Probleme gab es anfänglich mit der Kraftstoffpumpe, bilanziert Michael Kirbas, Leiter des land- und forstwirtschaftlichen Betriebes. Außerdem schwankte die Ölqualität beim ersten Lieferant. Die Folge: Leistungsabfall nach 20 bis 30 Stunden und häufige Filterwechsel. Michael Kirbas wechselte den Lieferanten und baute hinter dem Kraftstofffilter ein Mano-meter ein. Fällt der Druck ab, wird es Zeit, die zuge-setzten Filter zu wechseln. In den drei Einsatzjahren hat Kirbas weitere Erfahrungen gesammelt, die für den reibungslosen Einsatz wichtig sind: ? Das Motoröl nach 250 Stunden (besser nach 200 Stunden) statt nach 500 Stunden wechseln. ? Den Schleppermotor nicht im Leerlauf stehen lassen, sondern besser abstellen. ? Bei Frontladerarbeiten nicht im Standgas, sondern mit mittlerer Motordrehzahl fahren. ? Für Störungen braucht man eine Servicewerkstatt vor Ort, die hinter dem Pflanzenöleinsatz steht und mit dem Umrüstungssystem vertraut ist. Schwachpunkt ist und bleibt der Frontladereinsatz mit wechselnden Belastungen. Bei geringer Motordrehzahl kann das Pflanzenöl in den Motorölkreislauf eindringen. Um den Schlepper zu schonen, hat Kirbas einen Radlader angeschafft, der die Hofarbeit übernehmen soll: Außerdem überlegen wir im Winter, wenn die Maschinen nur wenig laufen, reinen Diesel zu tanken.
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