Der Europäische Verband der Landmaschinenindustrie (CEMA) erwartet für 2015 einen Rückgang des Umsatzes seiner Mitgliedsunternehmen in Europa, rechnet jedoch gleichzeitig mit einer zumindest teilweisen Marktstabilisierung für das nächste Jahr.
Wie der CEMA mitteilte, dürfte der deutsche Markt im laufenden Jahr gegenüber 2014 um 10 % schrumpfen. Für Frankreich und Großbritannien werden sogar Abschläge von 11 % beziehungsweise 15 % erwartet, während der Rückgang in Italien auf 4 % begrenzt bleiben dürfte. Einen Lichtblick bietet Spanien, wo ein Plus von 6 % nicht ausgeschlossen scheint.
Nach Einschätzung des Dachverbandes könnte die Nachfrage nach Landtechnik in Deutschland und Frankreich im kommenden Jahr erneut leicht zurückgehen. In Großbritannien und Italien wird mit einer Stabilisierung gerechnet, während der spanische Markt noch einmal leicht zulegen könnte.
Von der aktuellen Marktschwäche waren zahlreiche Produktgruppen betroffen. Laut dem CEMA lagen die Neuzulassungen für Schlepper während der ersten neun Monate des Jahres um 7,3 % unter dem Vergleichswert von 2014; über ganz 2015 hinweg wird mit einem Umsatzrückgang um 7,1 % gerechnet.
Der Markt für Mähdrescher schrumpft voraussichtlich um ungefähr 5 %, der für Mähmaschinen möglicherweise sogar um 10 %. Der Nachfrageverlust nach Ballenpressen wird auf 8,7 % veranschlagt, mit besonders starken Einbrüchen in Großbritannien und Frankreich.
Für Feldspritzen erwartet der CEMA einen um 6 % verringerten Umsatz, mit deutlichen Einbußen in Deutschland, Großbritannien und Belgien. Zuletzt waren - bezogen auf die gesamte EU - Feldhäcksler das einzige Wachstumssegment; der CEMA veranschlagt für diese Produktgruppe ein Umsatzplus von 2,8 % gegenüber 2014, wobei Frankreich und Spanien das Wachstum anführten. Begrenzte Zuversicht für das nächste Jahr schöpft der Dachverband aus seiner jüngsten Umfrage zum Geschäftsklima. Danach ist der Markt seit einigen Monaten wieder in einer Aufwärtsbewegung begriffen.