Auf einer Vorstellung in Triesdorf hat das Familienunternehmen Hornung Agrar-Systeme seine aktuelle Version einer automatischen Vergurtung für Plattformwagen vorgestellt.
Kern des patentierten Systems ist eine Gurteinheit mittig unter der Plattform. Hier rollt eine Spiralfeder die 50 mm breiten Gurte auf und hält diese beim Herausziehen auf Spannung. Um den Gurt anschließend zu spannen, dreht ein Elektromotor mit großer Getriebeübersetzung eine geschlitzte Welle, durch die der Gurt läuft – so wie bei einer handelsüblichen Spanngurtratsche. Durch die Übersetzung von 1 : 350 soll sich die Welle nicht zurückdrehen. Eine aktive Bremse gibt es nicht.
Vorteil gegenüber zentraler Welle
Das Gehäuse ist aus dickwandigen Aluminiumplatten gefertigt. Je Spanngurt gibt es eine Gurteinheit, die sich unterhalb der Ladefläche verschieben lässt. Mit dieser Konstruktion unterscheidet Hornung sich zu dem bereits 2019 vorgestellten System, bei dem alle Gurte über eine zentrale Welle gespannt wurden. Der Hersteller gibt als Vorteil unter anderem die individuell einstellbare Vorspannkraft an. Diese soll sich zwischen 100 und 500 kg justieren und auch während der Fahrt nachspannen lassen.
Die Gurteinheiten kann man minimal im Abstand von 31,5 cm platzieren. Um die Gurte nicht einzeln über die Ladung legen zu müssen, fährt ein Bügel per hydraulischem Kettenantrieb über die Ladung und verriegelt per Hydraulikzylinder in seiner Endposition. Danach zurren die Einheiten die Gurte fest.
Insgesamt lassen sich bis zu 17 Spanngurte an einem Wagen unterbringen. Der Betrieb ist mit einem dw-Steuergerät möglich. Für die Steuerung soll es ein einfaches Bedienpult, eine Isobusvariante und eine Anwendung für das Handy geben.