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Pflanzenschutz: Agrarministerium plant neues Reduktionsprogramm

Nach dem Ende der SUR setzt das BMEL auf ein nationales Reduktionsprogramm für chemisch-synthetischen Pflanzenschutz. DBV-Präsident Rukwied warnt vor den Folgen. Und die wären ihm zufolge drastisch.

Lesezeit: 2 Minuten

Viele Landwirte waren erleichtert, dass die EU-Pflanzenschutzverordnung SUR in Brüssel vorerst gescheitert ist. Im März hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) allerdings das „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“ gestartet. Der Fokus liegt dort auf der Reduzierung des chemisch-synthetischen Pflanzenschutzes. Konkret dessen Halbierung bis 2030. Nun wächst bei einigen die Sorge, dass die SUR nun womöglich auf nationaler Ebene doch durch die Hintertür kommt.

Affront gegenüber der Landwirtschaft

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Der Deutsche Bauernverband sieht das Vorhaben sehr kritisch und hat nun nach Durchsicht der Diskussionsgrundlage des BMEL noch einmal nachgelegt. Für DBV-Präsident Joachim Rukwied ist das „Zukunftsprogramms Pflanzenschutz“ ein regelrechter „Affront gegenüber der Landwirtschaft“.

„Dieses Programm ist alles andere als ein Schritt in die Zukunft. Im Gegenteil: Es ist ein Rückbauprogramm für die deutsche Landwirtschaft und für deren Produktivität“, sagte Rukwied. Ihm zufolge stehen die Landwirte in Deutschland für einen verantwortungsbewussten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nach dem Prinzip „so viel wie nötig – so wenig wie möglich“. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln diene der Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel und der Absicherung von Ernten – sowohl im ökologischen als auch im klassischen Anbau.

Pflanzenschutz kein Selbstzweck

Der Bauernpräsident gibt zu bedenken, dass der Schutz der Kulturen vor Schädlingen und Krankheiten dem Verbraucherschutz dient und kein Selbstzweck sei. Eine pauschale Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln ist nach seiner Überzeugung weder fachlich gerechtfertigt noch praktisch umsetzbar. „So ein Programm gefährdet im schlimmsten Fall die Versorgungssicherheit Deutschlands. Dieses Programm würde zum Ende des Anbaus mancher Kulturen führen und damit zur Verlagerung der Produktion ins Ausland und zu einer erhöhten Importabhängigkeit führen“, warnt Rukwied.

Außerdem stehe der Vorschlag im eklatanten Widerspruch zu den Zusagen der Bundesregierung sowie der EU-Kommission, die Landwirte zu entlasten und zusätzliche Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. Mit den Vorschlägen des BMEL würde der Strukturwandel weiter beschleunigt. „Das alles ist schlichtweg inakzeptabel“, so Bauernpräsident Rukwied.

Der Bauernverband hat seine Kritik in einer ausführlichen Stellungnahme zur Diskussionsgrundlage des BMEL hier zusammengefasst.

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