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topplus Pflanzenschutz-Tipps 24.4.2024

Aktuelle Niederschläge fördern Blattkrankheiten: Was jetzt zu tun ist

Wachstumsregler und Krankheiten in Getreide | Herbizideinsätze in Rüben und Leguminosen

Lesezeit: 13 Minuten

In Zusammenarbeit mit proPlant und der Landwirtschaftskammer NRW.

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Aktuelle Situation

Bis Freitag können die Nächte verbreitet frostig sein, tagsüber steigen die Temperaturen kaum über 10°C – dazu Sonne und Schauer im Wechsel, regional auch Schnee und Graupel. Am Freitag selbst kann es im Süden bis 15 °C warm werden. Im Norden verhindern Regenschauer milde Temperaturen. Am Samstag wird es mit 17 bis 22°C verbreitet wärmer. Ganz im Westen ziehen Schauer durch. Auch Sonntag ist es meist freundlich und warm, vereinzelt können Gewitter entstehen.

Getreide: Niederschläge fördern Blattkrankheiten

Jetzt kommt es darauf an, das Fahnenblatt im Weizen effektiv zu schützen. Je nachdem wann und ob eine Vorbehandlung stattgefunden hat, gilt es einen passenden Anschluss zu schaffen.

Weizen: Nach wie vor bleiben Septoria tritici und Gelbrost die dominierenden Pilzkrankheiten in dieser Kultur. Während Gelbrost meist in anfälligen Sorten und vielfach nesterweise auftritt, sind Septoria-Symptome in unterschiedlicher Intensität und Ausprägung auf nahezu allen Schlägen zu finden (besonders in: Chevignon, Akzent, Asory, Emerick, Keitum, Character, Optimist, Reform, Spontan, Jonte und weitere). Infektionsereignisse (Ausgangsbefall + ausreichende Blattnässedauer) gegen Ende März/Anfang April werden ersten Meldungen nach (z. B. in Sachsen-Anhalt) seit vergangener Woche auch auf den ertragsbildenden Blattetagen (letzte 3 Blätter: F-2, F-1, F) sichtbar. Auch in der vergangenen Woche können Neuinfektionen bei unbeständiger, regnerischer Witterung wieder stattgefunden haben und in den kommenden Tagen weiter stattfinden (siehe proPlant-Karten). Dabei sollte man pilzliche Blattflecken keinesfalls mit gelben Flecken als Reaktion auf den Witterungsstress vertauschen.  

Zudem hat in der Nordhälfte Deutschlands in den vergangenen 10 Tagen der Befall von Braunrost zugenommen. Oft ist dieser in anfälligeren Sorten zu beobachten. Auffällig zeigt sich in NRW die Sorte Donovan, in Mecklenburg-Vorpommern sind Pusteln vermehrt z. B. in den Sorten Initial und Imperium und Ponticus zu beobachten. Ein Befall ist ebenfalls in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen (unter anderem in den Sorten Asory und Opal) festzustellen. In vielen Fällen zeigt sich noch keine epidemische Ausbreitung, ein Wetterwechsel von kalt zu warm kann der Krankheit jedoch neuen Antrieb verleihen. 

Es ergeben sich folgende Situationen/ Möglichkeiten (siehe auch Stratgieübersicht):

  1. Beständen, die sich in EC 32 oder weiter befinden und in denen eine fungizide Maßnahme erfolgt ist, sollte man mit der Anschlussbehandlung bis zur Entwicklung des Fahnenblattes warten. Diese Bestände sind vorerst geschützt und es bedarf aktuell keiner weiteren Maßnahme.

  2. Bestände, die noch keinen fungiziden Schutz erhalten haben und sich derzeit erst in EC 31/32 befinden, sollte man auf Blattkrankheiten kontrollieren. Auch gilt es hier, das Risiko für Halmbasiserkrankungen – insbesondere von Halmbruch – zu beurteilen. Bei stärkerem Septoria-Ausgangsbefall sollte man möglichst nah an Niederschlagsereignissen behandeln.
    Mit sehr guter Wirkung gegen Halmbruch empfiehlt sich z. B. der Einsatz von 0,5 l/ha Unix (Cyprodinil) + 0,5 l/ha Pecari 300 EC (Prothioconazol). Mit breiter Absicherung (auch gegen Mehltau) können alternativ z. B. Input Classic mit 1,0 bis 1,2 l/ha (bzw. Input Triple) oder Verben mit 0,8 bis 1,0 l/ha eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von 160 g/ha Prothioconazol.
    Tritt Rost stärker auf, können ggf. 125 bis 175 g/ha Tebuconazol ergänzt werden. Bei einem höheren Ausgangsbefall und günstigen Infektionsbedingungen von Septoria tritici sind vorbeugend 1,5 l/ha Folpan oder andere Folpet Produkte als Zusatz empfehlenswert. Mit bester Kurativleistung gegenüber Septoria und bei einem hohem Befallsdruck dieser Krankheit ist der Einsatz des Wirkstoffes Revysol (Mefentrifluconazol) zu empfehlen. Dieser ist z. B. in Balaya enthalten. 1,0 l/ha Balaya können ebenfalls angepasst an den Befallsruck durch 1,5 l/ha Folpan ergänzt werden. Gegen Halmbruch ist die Wirkung schlechter als bei Einsatz von Cyprodinil (z. B. Unix).
    In Beständen, die ebenso einem höheren Mehltaudruck ausgesetzt sind, kann man z.B. mit 0,5 l/ha Flexity (Metrafenone) als Zusatz zum Revystar (1,0 l/ha) (Mefentrifluconazol) Mehrleistung erzielen. Bei beiden Varianten ist der Revysolanteil identisch. Es empfiehlt sich die Applikationstermine direkt vor oder unmittelbar nach Niederschlagsereignissen zu platzieren.

  3. In weiten, frühen Sorten, wie z.B. Campesino und Obiwan, kann jetzt die Abschlussbehandlung bzw. letzte Blattbehandlung geplant werden. Oft haben diese Sorten bereits BBCH 37 erreicht oder stehen kurz davor. Ab EC 39 steht eine abschließende Blattbehandlung an.
    Hierfür empfiehlt sich Revytrex mit 1,5 l/ha + Comet mit 0,5 l/ha, Balaya mit 1,25 l/ha + Orius 0,5 l/ha, Univoq (ab BBCH 41 zugelassen) mit 1,75 l/ha + 125 g/ha Azoxystrobin oder 1,3 bis 1,5 l/ha Ascra Xpro. Achten Sie auf den Wirkstoffwechsel. Ist in der Vorbehandlung. Ist ein Revysol-haltiges Produkt (z. B. Balaya oder Revystar) appliziert worden, dann sollte hier das Azol gewechselt und z. B. Univoq oder Ascra Xpro zum Einsatz kommen. Univoq enthält den Wirkstoff Fenpicoxamid. Dieser gehört zu einer anderen Wirkstoffgruppe und kann zur Resistenzvorbeugung mithilfe eines Wirkstoffgruppenwechsels beitragen. Auch angeboten wird der Avastel Pack bestehend aus Pioli (Fluxapyroxad) und Abran (Prothioconazol) (1,5l/ha Pioli + 0,75 l/ha Abran) – hier liegt eine breite Absicherung gegen u.a. Roste und Septoria tritici vor.  Nach Vorbehandlung und bei Planung einer Ährenbehandlung gegen Fusarium kann die Maßnahme auch leicht vorgezogen werden und in EC 37 erfolgen.

  4. Teils wird auch eine Einmalbehandlung in EC 39/49 ausreichen. Dies trifft z. B. für weniger anfällige Sorten bei aktuell noch niedrigem Krankheitsdruck zu. Je nach Behandlungsbedarf können z. B. unter anderem mit Wirkung auf Rost ab EC 39 folgende Kombinationen gewählt werden: Elatus Era 0,8 l/ha + Orius 0,6 l/ha; AscraXpro 1,0 l/ha oder Univoq 1,25 l/ha mit jeweils 0,4 l/ha Elatus Era oder Revytrex 1,0 l/ha + 0,5 l/ha Elatus Era. 

Wintergerste erreicht vielerorts das BBCH-Stadium 37. Nur in Höhenlagen und bei sehr späten Saatterminen ist Gerste noch nicht so weit entwickelt. Empfehlungen für entsprechende Situationen sind den Meldungen der letzten Woche zu entnehmen.

Der in diesem Jahr stärkere Krankheitsdruck bestehend aus Rhynchosporium (u. a. die Sorten wie SU Midnight, Leandra, KWS Orbit) (Prognose: siehe proPlant-Karte) und anderen Krankheiten wird zusätzlich durch die sehr nasse Witterung und wechselhaften Bedingungen gefördert. Dadurch können einzelne Bestände trotz Vorbehandlung nicht ausreichend geschützt sein. Vor der Abschlussbehandlung sollte daher erneut auf Krankheiten kontrolliert werden. Nur so kann das Befallsgeschehen in die Planung der Abschlussbehandlung effektiv mit einbezogen werden. Achten Sie auf einen Azolwechsel innerhalb der Strategie. Ein Wirkstoffwechsel ist insbesondere für einen sicheren Schutz gegen Netzflecken bedeutsam.

Schwerpunkt der Einmalbehandlung als auch der zweiten Applikation in einer Splitting-Strategie (Abschlussbehandlung) liegt auf der Bekämpfung von Ramularia. Da die Krankheit meist sehr spät auftritt, gilt es diese Maßnahme (insbesondere innerhalb einer Doppel-/Splittingstrategie) möglichst weit nach hinten zu schieben (maximal bis zum Ährenschieben). Bei höherer Gefahr durch Ramularia ist der Einsatz des Kontaktwirkstoffes Folpet zu empfehlen (siehe Übersicht). Gegen Ramularia wird vorwiegend protektiv gearbeitet, da die Krankheit ab Auftreten nicht mehr ausreichend zu kontrollieren ist.

Gute Mittelkombinationen sind ab EC 39 z. B.  Ascra Xpro 1,0 bis 1,2 l/ha + Folpan 500 SC 1,5 l/ha, Revytrex 1,5 l/ha (+ 0,5 l/ha Comet bei stärkerem Netzfleckenbefall) + Folpan 500 SC 1,5 l/ha, Elatus Era 1,0 l/ha + Folpan 500 SC 1,5 l/ha, oder der Avastel Pack (1,2 l/ha Pioli + 0,5 l/ha Abran). Alternativ kann auch Amistar Max mit 1,5 l/ha (Wirkstoff Folpet und Azoxystrobin) + Pecari mit 0,5 l/ha angewendet werden (=Ammax Pro).

In Zweifachstrategien sollten Sie bei der Auswahl des Produktes zur Abschlussbehhandlung  unbedingt auf einen Wirkstoffwechsel achten. Strobilurine und Carboxamide sollten Sie nur einmal in der Strategie einsetzen. Beispiel für einen Wirkstoffwechsel sind:

  • 1. Behandlung mit Input Triple (Proquinazid + Prothioconazol + Sprioxamine) dann z. B.  2. Behandlung mit Revytrex + Comet (Mefentrifluconazol; Pyraclostrobin).

  • 1. Behandlung mit Balaya (Mefentrifluconazol + Pyraclostrobin) dann z. B. 2. Behandlung mit Ascra Xpro (Bixafen=Carboxamid, + Prothioconazol + Fluopyram).

In frühen Roggenbeständen sind erste Grannen sichtbar. Der Befall mit Braunrost hat auch hier in den vergangenen Tagen oft leicht zugenommen. Braunrost tritt zusammen mit Rhynchosporium jetzt auch auf den oberen Blattetagen auf. Nach wie vor lassen sich deutliche Sortenunterschiede beobachten. Je nach Region ist Braunrost z. B. in den Sorten Performer, Tayo, Perspectiv, Inspector und Conduct zu finden. Rhynchosporium-Blattflecken sind stärker in Sorten, wie z. B. Performer, Tayo oder Serafino, zu beobachten. Verwechseln Sie diese Blattflecken nicht mit aktuell auftretenden Cercosporidium-Blattflecken. Dieser Erreger stammt aus dem Bereich der Futtergräser. Im Gegensatz zu Rhynchosporium-Blattflecken fehlt den länglich, streifenförmigen Flecken jedoch der abgegrenzte, dunkle Rand. Darüber hinaus kann man bei Cercosporidium teils kleine schwarze Punkte erkennen. Derzeit besteht unter den Pflanzenschutzmitteln keine Indikation zur Bekämpfung dieser Krankheit in Roggen

Gegen Rhynchosporium im Roggen empfehlen sich 150 bis 175 g/ha Prothioconazol. Eine flächendeckende, epidemische Ausbreitung von Braunrost wird aktuell aber durch das sehr kalte Wetter mit Minustemperaturen in der Nacht gehemmt. Halten Sie den Ausgangsbefall jedoch weiter im Blick. Bei einem Wetterwechsel mit wärmeren Temperaturen ist mit einer raschen Ausbreitung zu rechnen.

Erste Triticale erreicht EC37. Örtlich treten stärkerer Mehltaubefall, Rhynchosporium oder auch Gelbrost auf. Bei alleinigem Auftreten von Rost sind Tebuconazolhaltige-Produkte (mit 150g/ha) ausreichend. Bei zusätzlichem Befall mit Rhynchosporium und mittlerer Halmbruchgefahr ist z. B. der Einsatz von Prothioconazol in Kombination mit 0,5 l/ha Azbany/Torero (Azoxystrobin) sinnvoll. Die Kombination aus Unix + Pecari schützt darüber hinaus auch bei leichtem Mehltaubefall. Bei stärkerem Auftreten von Mehltau ist ein breiter Schutz auch gegen die anderen Krankheiten z. B. über Input Triple möglich.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Wachstumsregler: Kaltphasen abwarten

Oft steht im Wintergetreide jetzt eine Nachlage zur Einkürzung an. Warten Sie damit aber bis es wieder wärmer wird und die Frostnächte vorbei sind. Ethephon benötigt sogar Temperaturen oberhalb von 14°C.

Bei der aktuellen Kälte läuft auch nichts weg. Auch dort, wo Maßnahmen drängen, gilt es auf gute Einsatzbedingungen zu warten und erst wieder bei steigenden Temperaturen ab Freitag/Samstag zu behandeln.

In Winterweizen kann man nach erfolgter Vorlage jetzt zu EC 33/34 z. B. mit 0,25 bis 0,5 kg/ha Prodax nachlegen. In üppigen und langen Beständen, die sich bereits in EC 37 befinden (Fahnenblatt schiebt) empfiehlt sich bei >12°C Tagestemperaturen der Einsatz von Medax Top + Turbo (0,3 – 0,5 l/ha + 0,3 -0,5 kg/ha).

In frühen Regionen spitzt in dieser Woche die Wintergerste vermehrt erste Grannen. Spätere Bestände befinden sich in EC 31/32 bis 37. Bis EC 33 ist nach wie vor ein Einsatz von Moddus (oder anderen Trinexapac-Produkten) oder Prodax zu empfehlen (je nach Standfestigkeit der Sorte 0,3 bis 0,5 l/kg/ha). Ab EC 39 kann man z. B. mit Ethephon (0,2-0,6 l/ha Camposan/ Cerone 660) nachlegen; allerdings braucht es dafür mindestens 14°C. Je wärmer und strahlungsintensiver das Wetter ist, umso stärker ist die einkürzende Wirkung. Das Einsatzfenster endet mit sichtbar werden der Ähren.

Dichte Triticale auf nachlieferungsstarken Standorten und bei guter Wasserversorgung bedarf vielfach einer einkürzenden Nachlage. Ab EC 37 bis spätestens EC 49 ist der Einsatz von z.B. 0,2 bis 0,5 l/ha Cerone 660/Camposan empfehlenswert. Auch hier sollten die Einsatzbedingungen passen.

In Winterroggen hat sich Camposan als absichernde Nachlage mit Aufwandmengen um 0,2 bis 0,5 l/ha bewährt. Sind die Temperaturen für den Camposaneinsatz grenzwertig, kann in der kühlen Phase auch alternativ auf 0,3 bis 0,4 kg/ha Prodax oder die Kombination aus 0,25 l/ha Camposan + 0,1 bis 0,2 l/ha Moddus zurückgegriffen werden. Für weniger weit entwickelte Bestände gelten weiter die Empfehlungen der vergangenen Woche.

Sommerweizen: In Sommerweizen reicht oft eine CCC-Behandlung in der späten Bestockungsphase (EC 25 bis 29). Je nach Standfestigkeit der Sorte empfhelen sich Aufwandmengen zwischen 0,5 und 1,2 l/ha CCC. Sehr standfest sind z. B. Broca, Lennox und Servus. Weniger standfeste Sorten sind u.a. Sharki und Winx. Dazwischen ordnen sich z. B. Expectum, Jordum, Carusum, Licamero, Patricia und Quintus.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Zuckerrüben: Nachauflaufbehandlung planen und auf Schnecken achten

Die aktuell hohe Bodenfeuchte bietet gute Bedingungen für die Bodenwirkstoffe. Welche Standardmischung zu Einsatz kommt, entscheidet die Leitverunkrautung.

 Wirkungslücken sind dann über zusätzliche Tankmischungspartner auszugleichen. Je nach Unkrautart sollten bestimmte Wirkstoffe in der Mischung gesetzt sein: 

  • Eine Allgemeinverunkrautung kann man z.B. durch eine dreimalige Applikation von 1,0 bis 1,3 l/ha Belvedere Duo + 0,5 l/ha Hasten (oder ein vergleichbares Additiv) und 1,0 bis 2,0 l/ha Goltix Gold sehr gut reduzieren.

  • Kommen Bingelkraut, Klettenlabkraut, Knöteriche oder Hundspetersilie dazu, bietet sich als Mischungspartner zu Belvedere Duo z. B. Goltix Titan mit dem zusätzlichen Wirkstoff Quinmerac oder Debut DuoActive an.

  • Tritt Bingelkraut oder eine Verunkrautung mit Ausfallraps auf, so ist Debut + FHS ein unverzichtbarer Partner. Dabei kann die Aufwandmenge je nach Witterung, Art und Größe der Unkräuter zwischen 20 bis 30 g/ha variieren. Der Formulierungshilfsstoff sollte nicht in der Aufwandmenge reduziert werden und bei 0,25 l/ha FHS bleiben.

  • Sofern eine Spätverunkrautung mit Weißem Gänsefuß, Melde, Amarant, Franzosenkraut oder Schwarzen Nachtschatten zu erwarten ist, sind über die Spritzfolge in Summe mindestens 2.800 bis 3.100 g/ha Metamitron empfehlenswert. Dieser Wirkstoff ist in unterschiedlichen Wirkstoffmengen pro Liter in unterschiedlichen Produkten (siehe Übersicht) erhältlich.

Hinweise zum Conviso-System finden Sie hier.

Welches Wirkungsspektrum zugelassene Herbizide haben und welche Auflagen zu berücksichtigen sind, können Sie den folgenden Downloads entnehmen.

Schnecken-Situation in Rüben

Unter nassen Bedingungen und in einem groben, klutigen Saatbett finden Schnecken optimale Bedingungen zum Unterschlupf und Fraß an den jungen Rübenkeimlingen. Mithilfe von Schneckenfolien lässt sich schnell herausfinden, wie akut die Situation ist und ob Bekämpfungsmaßnahmen notwendig sind. Beachten Sie, dass es sich bei Schneckenkorn um ein Pflanzenschutzmittel handelt. Damit unterliegen alle Geräte zur Ausbringung einer regelmäßigen Prüfpflicht. Das gilt auch für eine Ausbringung per Düngerstreuer, der dann ebenfalls als Granulatstreugerät zählt.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Eiweißpflanzen: Zulassungserweiterung für Centium 36 CS

Centium 36 CS hat eine reguläre Zulassung in Weißer und Gelber Lupine erhalten. Die Zulassung in Soja-, Ackerbohne und Futtererbse bestand bereits.  

Das Herbizid Centium 36 CS (Wirkstoff 360 g/l Clomazone) hat eine Zulassungserweiterung gemäß Artikel 51 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 zur Anwendung gegen zweikeimblättrige Unkräuter in Eiweißpflanzen erhalten. Neben den schon bekannten Zulassungen darf es jetzt mit 0,25 l/ha auch in Gelben und Weißen Lupinen, in Dicke Bohnen und Feuer- bzw. Käferbohne zum Einsatz kommen. In Kichererbsen und Deutschen Platterbsen kann man es mit 0,2 l /ha anwenden. Die Wasseraufwandmenge je ha muss 200 bis 400 l betragen. Das Anwendungsfenster beschränkt sich auf den Vorauflauf (BBCH 00 bis 09). Eine Wartezeit ist nicht erforderlich. Es müssen Die Anwendungsbestimmungen NT 101, NT102-1 und die Gewässerschutzbestimmungen NW 470, NT127, NT 149, NW642-1 beachtet werden.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Körnerleguminosen: Herbizide im Nachauflauf

In Futtererbsen ist auch eine Herbizidbehandlung im Nachauflauf möglich. Dennoch gilt: je kleiner die Unkräuter, desto besser ist die Wirkung.

In der vergangenen Woche haben einige die Gelegenheit genutzt unter „akzeptablen“ Verhältnissen Körnerleguminosen auszusäen. Während in Ackerbohnen und Lupinen lediglich Vorauflaufanwendungen gegen zweikeimblättrige Unkräuter möglich sind, kann man in Futtererbsen noch im Nachauflauf mit 4,0 l/ha Spectrum Plus bis zum BBCH 32 (2. sichtbar gestrecktes Internodium) behandeln.

Spectrum Plus wirkt gegen Amarant- Arten, Hellerkraut, Ehrenpreis, Gänsefußarten, Hederich, schwarzer Nachtschatten, Stiefmütterchen, Franzosenkraut, Hirtentäschel, Taubnessel und Vogelmiere. Bis zum 2- Blatt- Stadium werden auch Finger-, Borsten-, Hühnerhirsen und einjähriges Rispengras mit diesem Herbizid bekämpft. Die Gräserbekämpfung ist mit einer Vielzahl von Graminiziden möglich. Achten Sie hier auf die Indikation des Herbizides in der angebauten Frucht.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

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