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UFOP

Biodieselausfuhren auf Rekordniveau

Die THG-Quotenpolitik und der Wettbewerb um die Treibhausgaseffizienz sind die Treiber für den Außenhandel mit Biokraftstoffen, sagt die UFOP.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Jahr 2023 lieferte Deutschland rund 2,9 Mio. t Biodiesel ins Ausland und damit so viel wie noch nie. Die Importe erreichten einen Umfang von 1,6 Mio. t und blieben 6,2 % hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Nicht berücksichtigt sind dabei die Importe von HVO, das ausschließlich außerhalb von Deutschland produziert wird. 2022 wurden ca. 0,48 Mio. t HVO eingeführt.

Die Niederlande bleiben mit ihrem Standort Rotterdam als wichtigste Drehscheibe für den internationalen Biokraftstoffhandel der mit Abstand wichtigste Handelspartner für Biodiesel. 2023 stieg der Export im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % auf ca. 1,2 Mio. t.

Auch der Handel in die USA und nach Polen hat zugenommen. Der Export in die Vereinigten Staaten verzeichnete mit 444.100 t einen Anstieg um 55 %, Sie sind damit der zweitwichtigste Abnehmer. Demgegenüber gingen die Lieferungen nach Belgien mit 381.800 t um rund 40 % zurück. Insgesamt erreichten die deutschen Biodieselexporte mit 2,9 Mio. t ein neues Rekordniveau bei einer Produktionsmenge von ca. 3,9 Mio. t.

Importe zurückgegangen 

Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wurde Biodiesel im Jahr 2023 im Umfang von 1,6 Mio. t nach Deutschland eingeführt, 6,2 % weniger als 2022.

Die größten Mengen kamen aus den Niederlanden, Belgien, Malaysia und Österreich. Besonders auffällig ist das Minus der Importe aus Belgien. Mit rund 295.500 t wurde knapp 23 % weniger Biodiesel in den deutschen Markt geliefert als im Vorjahr. Aus Malaysia kamen dagegen rund 6,6 % mehr.

Die unter Betrugsverdacht stehenden Importe von mehreren 100.000 t aus China wurden offensichtlich über Rotterdam importiert, denn China ist in der Importstatistik nicht aufgeführt.

THG-Quotenverpflichtung

Die deutsche THG-Quotenpolitik und der hiermit verbundene THG-Effizienzwettbewerb sind nach Einschätzung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) die maßgeblichen Treiber für diesen intensiven Warenverkehr. Der Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bestätigte diesen ressourcen- und umweltpolitisch erwünschten Effekt.

2022 betrug der Anteil von Biodiesel (inkl. HVO) aus Abfallölen und -fetten mit ca. 1,57 Mio. etwa 60 %, gemessen an der Verbrauchsmenge von insgesamt ca. 2,54 Mio. t. Der Verband geht für 2023 von einer Verbrauchsmenge von 2,62 Mio. t aus – bei einem analogen Anteil abfallbasierter Biokraftstoffe (Biodiesel und HVO).

Potenzial selber nutzen

Die UFOP stellt fest, dass mit 1,28 Mio. t ein beachtliches Potenzial an Biodiesel zur Anrechnung auf die nationale THG-Quotenverpflichtung und damit auf das THG-Ziel des Verkehrssektors exportiert wurde. Dieses muss in Zukunft ausgeschöpft werden, zumal hierzulande Investitionen in Biodiesel- oder HVO-Produktionsanalgen derzeit nicht zu erwarten sind.

Die Förderung synthetischer erneuerbarer Kraftstoffe und Wasserstoff ist zwar grundsätzlich langfristig richtig, hilft aber mit Blick auf die Zielvorgaben bis 2030 und 2040 nicht, zumal mit dem Schiffs- und vor allem dem Flugverkehr zwei zusätzliche Abnehmer zu bedienen sind.

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