Anbaufeldspritze Ara von Ecorobotix trifft mindestens 90 % der Ampferpflanzen
Mit der Anbaufeldspritze ARA der Schweizer Firma Ecorobotix können gezielt Herbizide und andere Pflanzenschutzmittel durch eine selektive Einzelpflanzenbehandlung ausgebracht werden.
Über Einsatz und Wirkung gegen Ampfer im Grünland haben wir uns im Bezirk Amstetten informiert.
Mindestens neun von zehn Ampferpflanzen wurden mit der Einzelpflanzenbehandlung von Ecorobotix bekämpft“, erklärt Michael Datzberger. Der Milchbauer mit 7 ha Grünland und 11 ha Kleegras aus Amstetten hat die neue Technik mit Einzelpflanzenbehandlung im letzten Herbst erstmals getestet. Auf einer Fläche mit einem, wie Datzberger sagt, „Ampferbesatz deutlich über der Bekämpfungsschwelle“wurde die Spritze namens Ara der Firma Ecorobotix aus Yverdon-les-Bains in der französischen Schweiz eingesetzt.
Üblicherweise setzt Datzberger in der Ampferbekämpfung entweder auf das Ausstechen oder die Einzelpflanzenbehandlung mit der Rückenspritze im Frühjahr und Herbst. Beide natürlich viel aufwendigere Maßnahmen.
Heuer erstmals angeboten
Den Test am Grünland von Datzberger und zwei weiteren Betrieben in der Region hat das Lagerhaus Amstetten erstmals durchgeführt. Diese Einsätze im Herbst 2022 brachten durchwegs positive Ergebnisse bei der Bekämpfung. „Zudem spart man mit der Ara bis zu 95 % Pflanzenschutzmittel und viel Wasser ein“, erklärt Hannes Buchberger vom Lagerhaus Amstetten.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Technik bietet das Lagerhaus im Mostviertel die Ampferbehandlung im Grünland heuer erstmals im Herbst als komplette Dienstleistung im Einzugsgebiet von Amstetten zum Preis von 150 €/ha an, wie Buchberger erklärt. Er bedient aktuell auch die Technik in diesem Gebiet.
Weiters wird das Gerät ab heuer im Frühjahr auch im Zwiebelanbau im Weinviertel über das Lagerhaus Gänserndorf vermietet. Auch hier als Gesamtdienstleistung mit Spritzung.
Hannes Buchberger vom Lagerhaus Amstetten hat uns das Gerät einmal näher erklärt. Die Spritze im Heckdreipunktanbau besteht aus drei Modulen mit je 2,6 m Arbeitsbreite. Der Düsenbalken hat 156 Präzisionsdüsen in einem Abstand von jeweils 4 cm.
Im Frontanbau des Traktors werden ein 500 l-Wassertank sowie ein 200 l-Spritzbrühetank mitgeführt. Dadurch kann man die Spritzbrühe auf dem Feld mobil nachfüllen. Nach einer ersten Behandlung wird automatisch die benötigte Menge an Spritzbrühe berechnet, um den Arbeitsvorgang auf einer bestimmte Fläche zu steuern.
Rund 4 ha/h Flächenleistung
Über ein Tablet in der Kabine wird die Spritze bedient. Es müssen die Anbaukultur sowie die Behandlung eingestellt werden. Alle anderen Parameter werden automatisch an die Fahrgeschwindigkeit sowie die Fahrtrichtung angepasst. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt bis zu 7,2 km/h. Damit erreicht die 6 m breite Technik eine Flächenleistung von rund 4 ha/h. Die Spritze arbeitet in drei Schritten:
Zunächst machen die hochauflösenden Kameras Bilder,
danach erfolgt die Erkennung und Unterscheidung von einzelnen Kulturpflanzen und Unkräutern,
anschließend wird das Mittel auf aufdie ausgewählten Zielpflanzen. Als Spritzmittel gegen den Ampfer wurden Simplex und Harmony SX verwendet. „Beide Mittel haben in den Tests gut funktioniert“, so Buchberger.
Hannes Buchberger sieht in den kommenden Jahren noch viel Potenzial für die Technik von Ecorobotix. Zum einen sei das Verfahren wegen der notwendigen Einschränkungen im Pflanzenschutz bis 2030 ein Thema. Buchberger: „Zum anderen werden die Grünlandbetriebe hier in der Region auch immer größer. Und da wird die Handarbeit mit Ausstecher oder Rückenspritze immer mehr zum begrenzenden Faktor.“
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Über Einsatz und Wirkung gegen Ampfer im Grünland haben wir uns im Bezirk Amstetten informiert.
Mindestens neun von zehn Ampferpflanzen wurden mit der Einzelpflanzenbehandlung von Ecorobotix bekämpft“, erklärt Michael Datzberger. Der Milchbauer mit 7 ha Grünland und 11 ha Kleegras aus Amstetten hat die neue Technik mit Einzelpflanzenbehandlung im letzten Herbst erstmals getestet. Auf einer Fläche mit einem, wie Datzberger sagt, „Ampferbesatz deutlich über der Bekämpfungsschwelle“wurde die Spritze namens Ara der Firma Ecorobotix aus Yverdon-les-Bains in der französischen Schweiz eingesetzt.
Üblicherweise setzt Datzberger in der Ampferbekämpfung entweder auf das Ausstechen oder die Einzelpflanzenbehandlung mit der Rückenspritze im Frühjahr und Herbst. Beide natürlich viel aufwendigere Maßnahmen.
Heuer erstmals angeboten
Den Test am Grünland von Datzberger und zwei weiteren Betrieben in der Region hat das Lagerhaus Amstetten erstmals durchgeführt. Diese Einsätze im Herbst 2022 brachten durchwegs positive Ergebnisse bei der Bekämpfung. „Zudem spart man mit der Ara bis zu 95 % Pflanzenschutzmittel und viel Wasser ein“, erklärt Hannes Buchberger vom Lagerhaus Amstetten.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Technik bietet das Lagerhaus im Mostviertel die Ampferbehandlung im Grünland heuer erstmals im Herbst als komplette Dienstleistung im Einzugsgebiet von Amstetten zum Preis von 150 €/ha an, wie Buchberger erklärt. Er bedient aktuell auch die Technik in diesem Gebiet.
Weiters wird das Gerät ab heuer im Frühjahr auch im Zwiebelanbau im Weinviertel über das Lagerhaus Gänserndorf vermietet. Auch hier als Gesamtdienstleistung mit Spritzung.
Hannes Buchberger vom Lagerhaus Amstetten hat uns das Gerät einmal näher erklärt. Die Spritze im Heckdreipunktanbau besteht aus drei Modulen mit je 2,6 m Arbeitsbreite. Der Düsenbalken hat 156 Präzisionsdüsen in einem Abstand von jeweils 4 cm.
Im Frontanbau des Traktors werden ein 500 l-Wassertank sowie ein 200 l-Spritzbrühetank mitgeführt. Dadurch kann man die Spritzbrühe auf dem Feld mobil nachfüllen. Nach einer ersten Behandlung wird automatisch die benötigte Menge an Spritzbrühe berechnet, um den Arbeitsvorgang auf einer bestimmte Fläche zu steuern.
Rund 4 ha/h Flächenleistung
Über ein Tablet in der Kabine wird die Spritze bedient. Es müssen die Anbaukultur sowie die Behandlung eingestellt werden. Alle anderen Parameter werden automatisch an die Fahrgeschwindigkeit sowie die Fahrtrichtung angepasst. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt bis zu 7,2 km/h. Damit erreicht die 6 m breite Technik eine Flächenleistung von rund 4 ha/h. Die Spritze arbeitet in drei Schritten:
Zunächst machen die hochauflösenden Kameras Bilder,
danach erfolgt die Erkennung und Unterscheidung von einzelnen Kulturpflanzen und Unkräutern,
anschließend wird das Mittel auf aufdie ausgewählten Zielpflanzen. Als Spritzmittel gegen den Ampfer wurden Simplex und Harmony SX verwendet. „Beide Mittel haben in den Tests gut funktioniert“, so Buchberger.
Hannes Buchberger sieht in den kommenden Jahren noch viel Potenzial für die Technik von Ecorobotix. Zum einen sei das Verfahren wegen der notwendigen Einschränkungen im Pflanzenschutz bis 2030 ein Thema. Buchberger: „Zum anderen werden die Grünlandbetriebe hier in der Region auch immer größer. Und da wird die Handarbeit mit Ausstecher oder Rückenspritze immer mehr zum begrenzenden Faktor.“
