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HBV-Präsident Schmal ärgert sich über Verbote des Insektenschutzgesetzes

Die Gesetzespläne zu mehr Insektenschutz fallen vor allem durch Verbote und Auflagen für die Betriebe auf. Das ärgert Karsten Schmal, weil die gesamtgesellschaftliche Aufgabe aus dem Blick gerät.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Insektenschutz ist auch auf den Höfen ein großes Thema. Die Bauern setzen zunehmend praktikable und wirtschaftlich tragfähige Maßnahmen um. Umso mehr ärgert es den Präsidenten des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Karsten Schmal, dass das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung zahlreiche Verbote und Auflagen enthält, die die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen erheblich einschränken.

Dazu gehöre unter anderem das Verbot von Herbiziden und bestimmten Insektiziden in Schutzgebieten des Naturschutzrechts sowie die über die Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes geplante Ausweitung des Verbots der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf bis zu zehn Meter breiten Streifen an Gewässern.

Einerseits fehle eine Folgenabschätzung, mit der die Betroffenheit der Landwirtschaft fundiert bewertet werde, andererseits bedürften Leistungen der Bauern in Bezug auf die Verbesserung der Artenvielfalt einer gezielten Förderung, so Schmal. „Das Aktionsprogramm Insektenschutz und das Insektenschutzgesetz werden nicht in ihrer Zielsetzung, sondern hinsichtlich der vorgesehenen ordnungsrechtlichen Maßnahmen abgelehnt. Deshalb müssen die Aktivitäten der Bundesregierung zum Insektenschutz grundlegend überprüft und überarbeitet werden“, fordert er und betont: „Kooperation statt Verbote – das muss die Devise sein.

Der Gesetzentwurf zum Insektenschutz sei auch deshalb unausgewogen und dringend korrekturbedürftig, weil wesentliche Einflussfaktoren auf den Insektenrückgang, etwa der Flächenverbrauch, die Lichtverschmutzung, klimatische Veränderungen und die zunehmende Mobilität nicht konsequent angegangen würden.

„Insektenschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, auch Kommunen und jeder Einzelne kann dazu einen Beitrag leisten. Auf öffentlichen Flächen sowie in Haus- und Vorgärten gibt es ein enormes Potential, die Lebensbedingungen von Insekten durch geeignete blühende Pflanzen zu verbessern“, hebt Schmal hervor. Die hessischen Landwirte seien in den letzten Jahren durch die zunehmende Anlage von Blühstreifen und anderen Agrarumweltmaßnahmen mit gutem Beispiel vorangegangen.

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