Mit einem Bekenntnis zum freien Agrarhandel auf der Welt endete am Wochenende in Buenos Aires das Treffen der Landwirtschaftsminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20). Zunehmender Protektionismus schränke den Handel mit Agrarerzeugnissen ein, wurde wiederholt auf dem G20-Treffen kritisiert, fasst aiz.info das Treffen zusammen.
Die Agrarminister standen unter dem Eindruck des eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie einer Entspannung des Streits zwischen den USA und der EU. In ihrer Schlusserklärung wiesen sie auf die Bedeutung eines offenen, transparenten und multilateralen Handelssystems hin. Leider werde der Agrarhandel nicht nur durch Einfuhrzölle, sondern zunehmend auch mit übertrieben sanitären und phytosanitären Auflagen eingeschränkt, hieß es weiter.
Zukünftig sollte man sich deshalb über notwendige Handelsbeschränkungen etwa bei Tierseuchen verständigen, bestehende Regeln genauer fassen und versteckten Protektionismus vermeiden. Zentrale Stelle für eine weltweite Öffnung der Agrarmärkte sollte nach dem Wunsch der G20 die Welthandelsorganisation (WTO) bleiben.
Zufrieden zeigte sich auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: „Mit diesem G20-Treffen ist uns ein klarer Durchbruch für die Landwirtschaft, für das Klima und damit für die Verbraucher gelungen“, erklärte die CDU-Politikerin laut dem Handelsblatt nach dem Ende der Konferenz.
„Wir haben mehr erreicht, als sich im Vorfeld abzeichnete“, sagte Klöckner. Entscheidend war für die Ministerin eine Vereinbarung zum Klimaschutz, bei der der Landwirtschaft eine besondere Rolle zukomme. Gemeinsam wollten die G20-Staaten auch gegen Antibiotika-Resistenzen vorgehen.
Im Mittelpunkt standen weiterhin eine nachhaltige Bodennutzung und der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Deutschland hat maßgeblich das Thema Ackerbaustrategie eingebracht. Sie habe ihre Amtskollegen eingeladen, gemeinsame Kriterien zu entwickeln, erklärte Klöckner. „Das Ergebnis werde ich auf dem nächsten G20-Treffen 2019 in Japan vorstellen.“ Die Ackerbaustrategie solle Produktivität mit Nachhaltigkeit verbinden, eine Verringerung der Bodenbelastung und zu mehr Artenvielfalt führen.