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Füttern ohne Fahrer mit dem neuen Kuhn-Aura

Der autonome Futtermischwagen Aura von Kuhn soll ab 2026 in Deutschland auf den Markt kommen. Wie das System in Frankreich in der Praxis funktioniert, hat sich top agrar vor Ort angeschaut.

Lesezeit: 3 Minuten

Fräsen, füllen, fahren, mischen, zudosieren, anschieben – und alles ein wenig wie von Geisterhand. Das autonome Fütterungssystem Aura des Landmaschinenherstellers Kuhn soll den nächsten großen Schritt zur Automatisierung auf Rinderbetrieben bieten. top agrar hat sich auf Einladung des Herstellers die Maschine auf zwei Praxisbetrieben mit Milchviehhaltung und Rindermast in Frankreich angeschaut.

Zwei Praxisreportagen

Familie Malliard gehört zu den ersten Testbetrieben und achtet besonders auf eine gute Silovorbereitung. Hier geht es zur Reportage.

Familie Salles entgegnet dem Fachkräftemangel mit Automatisierung. Hier finden Sie die Reportage.

Maximale Herdengröße

Betriebe mit bis zu 280 Kühen inklusive Nachzucht bzw. rund 550 Rinder aller Altersgruppen sind Zielgruppe für den autonomen Futtermischwagen. Dafür reicht das 1,9 m breite, 2,5 m hohe und 6,90 m lange System mit einem 3 m³-Mischbehälter bei einer täglichen maximalen Fahrzeit von 18 Stunden aus. Aura navigiert dabei selbstständig zwischen Futtertisch, Fahrsilo und Komponentenlagern.

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Die Navigation und die Sicherheit zählen bei autonomen Maschinen zu den größten Herausforderungen in der Entwicklung und im praktischen Einsatz. Vor Inbetriebnahme muss zuerst der gesamte Betrieb vermessen werden. Die Daten werden in das Navigationstool von Kuhn geladen. Die Fahrtopti­mierung übernimmt daraufhin die Software. Landwirte selbst können lediglich ­Strecken temporär sperren oder einen neuen Futterentnahmepunkt aktivieren, beispielsweise wenn ein Silo leer ist. Aura navigiert außerhalb von Ge­bäuden mit GPS-RTK-Signalen, also per Satelliten und stationären Empfängern. Und per Odometrie, der Berechnung der zurückgelegten Strecke. Innerhalb des Stalls ersetzt Laserscanning, ein sogenanntes Lidar-System, das GPS-RTK-Signal. Der Futtermischwagen benötigt so keine Schienen oder Magnete im Boden.

Sicherheit am Silo

Einige Sicherheitsbestimmungen geben bauliche Bedingungen vor Ort vor. So sind unter anderem mindestens 1,8 m hohe Silowände Pflicht. Die Fahrsilos müssen mindestens fünf Meter breit sein. Die Siloentnahmekante muss mindestens zwei Meter im Silo zurückliegen oder man erweitert die Wände temporär mit Bretterwänden. Zugänge auf das Silo müssen abgesperrt sein. So wird sichergestellt, dass niemand von außen in die Fräse greifen kann.

Die Maschine selbst arbeitet mit mehreren Sicherheitssystemen. Sensoren in Behälterhöhe scannen in der ­Bewegung die Umgebung ab und stoppen, falls sich ein Hindernis nähert. Entfernt es sich selbstständig, kann die Maschine weiterfahren. Lidar-Laser am Fräsarm kontrollieren beim Entnehmen des Silos beispielsweise die Abbruchkante. Personen auf dem Silo würden so erkannt. Ein Lidar-Sensor am un­tersten Rand erkennt auch liegende Objekte. Ultraschallsensoren entdecken insbesondere Personen im Fahrbereich. Kommt es doch zu einem Kontakt, lösen Sicherheitsbügel nach dem dritten Anfahrtsversuch einen Not-Stopp aus.

Was passiert beim Total-Ausfall?

Und wenn nichts mehr geht? Re­gelmäßige kleinere Wartungen lassen sich in den Betriebsalltag einbauen. Bei einem Totalausfall muss der Händler eine Ersatzmaschine in der Hinterhand haben. Anfang 2026 wird Kuhn die ersten Maschinen ausliefern können. Der Preis soll bei circa 300.000 € liegen. Klar sind dem Hersteller die Grundvoraussetzungen zum Betrieb und Erfolg einer solchen Maschine: Wer autonom Füttern will, sollte eine Affinität für Technik mitbringen – wie es der Fall bei Familie Maillard und den Geschwistern Etienne und Adéle Salles in unseren Reportagen der Fall ist.

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