BASF hat eine Erweiterung der Zulassung für das Fungizid Navura erhalten. Ab sofort können Landwirte in Deutschland auch ihre Triticale vor einem Fusariumbefall schützen.
Laut Kulturenmanager Jochen Prochnow steht mit Navura ein breit wirksames Mittel zur Verfügung, das Fusarium kontrollieren kann“, betont Jochen Prochnow.
Navura sichert Ertrag und Qualität
Das neue Fungizid Navura ist eine Kombination von Revysol und Prothioconazol. Es wirkt besonders gut gegen sehr unterschiedliche Krankheiten während des sensiblen Abreifeprozesses wie Septoria, Fusarium, Gelb- und Braunrost und kann in allen wichtigen Getreidekulturen zur Abschlussbehandlung eingesetzt werden.
Durch eine optimierte Formulierung benetzt das Fungizid schnell die gesamte Ähre und wirkt genau dort, wo es gebraucht wird. Das neue Getreidefungizid soll Landwirten auch eine hohe Flexibilität bei der Anwendung bieten, denn Navura ist breit mischbar und gut verträglich mit vielen Produkten, so BASF.
Zudem sei der Einsatz des Pflanzenschutzmittels weniger von der Witterung abhängig, da die Wirkstoffe schnell in die Pflanze eindringen und so gut vor Regen und UV-Licht geschützt sind.
Achtung: Neue Mykotoxin-Grenzwerte
Seit Juli 2024 gelten in der EU neue Grenzwerte für bestimmte Mykotoxine in Getreide, darunter auch für Deoxynivalenol (DON), einem Mykotoxin, das von Fusarium-Pilzen gebildet wird. „Damit wird die Fusariumbehandlung für die Landwirte nochmal wichtiger. Letztendlich muss klar sein, ein Fusariumbefall kann nicht nur zu einer starken Qualitätsminderung führen, sondern sogar bis zur völligen Unverkäuflichkeit der Ernte“, so Prochnow.
Wenn`s blüht und regnet ist Fusarium-Zeit
Fusarium ist weltweit eine der bedeutensten Getreidekrankheiten. Insbesondere bei Regen während der Blütezeit ist die Gefahr eine Fusariuminfektion hoch. Fusariumpilze sorgen jedoch nicht nur für Ertragsverluste, der Pilz bildet auch so genannte Mykotoxine, giftige Stoffwechselprodukte. Wenn sie am Korn haften, sind sie in der gesamten Verarbeitungskette zu finden. Mykotoxine sind sehr hartnäckig und können durch Kälte- oder Wärmebehandlung (z. B. Kochen oder Sterilisieren) nicht zerstört werden.