Die Fruchtfolgen werden sich ändern müssen, um den Krankheitsdruck zu mindern, die Unkrautbelastung einzudämmen und mehr Zeit für die Bodenbearbeitung und phytosanitäre Maßnahmen zu haben.
- Sommerungen einbauen: Reine Winterungsfruchtfolgen werden künftig wieder durch Sommerungen ergänzt. Einseitige Folgen wie Raps/Getreide/Getreide gewinnen durch den Wechsel von Blatt-/Halmfrucht und Winterung/Sommerung mehr Zeit für die Stoppelbearbeitung und zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz oder anderen Gräsern. Das verbessert auch die Halmgrund- und Blattgesundheit im Getreide. Dafür eignen sich Mais, Rüben, Leguminosen, Hafer oder Sommergerste. Wo es das Klima zulässt, kommt auch Durum in Betracht. Die 7-feldrige Fruchtfolge mit Raps/Getreide/Getreide/Raps/Getreide/Sommerung/Getreide ist ein wirtschaftlich vertretbarer Kompromiss für viele Standorte.
- Passende Zwischenfrüchte: Zwischenfrüchte sollten Sie acker- und pflanzenbaulich sinnvoll auswählen und sorgsam bestellen. Senf und Ölrettich dürfen wegen der Kohlhernie nicht in Raps-Fruchtfolgen stehen. Gräser – auch Hafer – sind als Mischungspartner auszuschließen, wenn man die Übertragung von Virosen vermeiden will.
Auch das Aussamen ist zu unterbinden, damit in den Folgekulturen nicht schwer bekämpfbare Kornblume, Klatschmohn, Phacelia oder Buchweizen aufwachsen.