Besonders auf humusreichen oder zur Austrocknung neigenden Standorten stoßen Bodenherbizide schnell an ihre Grenzen. Hier kommt es also darauf an, so lange zu warten, bis möglichst viele Unkräuter aufgelaufen sind, um die Blattwirkung der Mittel möglichst optimal zu nutzen. Wie lange kann man aber warten, ohne dass Ertragsschäden durch Unkrautfrühkonkurrenz auftreten? Mehrjährige Versuche aus Weser- Ems zeigen, dass bis zu den praxisüblichen Terminen ( 4. bis 6. Blatt des Maises) keine Unkrautkonkurrenz zu erwarten ist. Je länger gewartet wird, um so wichtiger wird natürlich die Blattaktivität der Mittel. Dies wurde in einem Versuch aus 2003 sehr deutlich, in dem bewusst bis zu einem sehr späten Behandlungstermin im 8- bis 10-Blattstadium des Maises (nicht praxisüblich) und einem Unkrautdeckungsgrad von ca. 75 %! gewartet wurde. Je blattaktiver und je breiter wirksam die so spät eingesetzten Mischungen waren, um so besser konnte die bis dahin eingesetzte frühe Unkrautkonkurrenz kompensiert werden. Dies bestätigt, dass der Anteil blattaktiver Wirkstoffe in der Mischung umso höher sein muss, je später behandelt wird.
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