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Carboxamide bald wirkungslos gegen Netzflecken

Bereits 2012 hat man in Mecklenburg-Vorpommern erste gegen Carboxamide resistente Netzflecken-Typen beobachtet. Anfänglich hat man nur Isolate mit schwacher Resistenz gefunden. In 2013 und trotz geringem Netzfleckendruck in 2014 hat eine weitere Selektion stattgefunden.

Lesezeit: 2 Minuten

Bereits 2012 hat man in Mecklenburg-Vorpommern erste gegen Carboxamide resistente Netzflecken-Typen beobachtet. Anfänglich hat man nur Isolate mit schwacher Resistenz gefunden. In 2013 und trotz geringem Netzfleckendruck in 2014 hat eine weitere Selektion stattgefunden. Damit breiteten sich


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Mittlerweile hat man weitere Netzfleckentypen mit verschiedenen genetischen Veränderung am Wirkort gefunden. Mit hoher Frequenz von über 70 % kommt die C-G79R Mutation am häufigsten vor. Danach folgt die C-H134R Mutante mit einer Häufigkeit um 10 %. Beide führen bei Pyrazol-Carboxamiden (Aviator Xpro, Adexar u.a.) zu einer nachlassenden Wirksamkeit mit Resistenzfaktoren um 100, sodass auch im Feld Minderwirkungen sichtbar werden. Die in 2012 zuerst gefundene sogenannte Boscalid-Mutante B-H277Y kommt nur noch mit geringen Anteilen von deutlich unter 10 % vor. Zudem sind gegen diese Typen die neuen Pyrazol-Carboxamide noch gut wirksam .


Interessant ist der Zusammenhang zwischen der Verbreitung der milden Strobiresistenz, verursachst durch die F129L oder G137R Mutation und der Verbreitung der Carboxamid-Mutanten. In England, wo die Strobimutante F129L mit sehr hohenAnteilen von 60-70 % in der Population vorkommt, ist die Ausbreitung von Carboxamidmutanten (C-G79R) deutlich geringer als in Regionen wie in Deutschland. Hier kommt die Strobimutante in der Gesamtpopulation nur mit Anteilen um 25 % vor, dafür ist aber die Verbreitung der Carboxamidmutaten deutlich höher. Eventuell beruhen diese Zusammenhänge auf Fitnessunterschiede der verschiedenen Netzflecken-Typen. Wenn dieser Zusammenhang stimmt wäre mit der Verwendung von Strobilurinen in der Fungizidstrategie ein Schutz vor einer massiven Verbreitung der Carboxamidtypen möglich.


Nochmal zum Verständnis: Die verschiedenen Mutationen kommen ganz natürlich in der Population vor. Wenn auf Grund einer Veränderung am Wirk­ort die Wirksamkeit nicht mehr sicher funktioniert, führt der Einsatz der Wirkstoffgruppe zu einer Selektion dieser Typen. Folglich verursachen Pflanzenschutzmittel keine Mutationen, können aber eine Verbreitung der mutierten Typen deutlich fördern.


finden Sie eine Übersicht über Getreidefungizide und ihre Wirksamkeit gegen Krankheiten.

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