Beim Raps geht der Erreger der Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam) aufs Ganze. Er bevorzugt zwar den Wurzelhals, kann aber alle Organe besiedeln. In kühl-feuchten Sommern tritt er häufig am Stängel auf und verursacht dort Stängelfäule (6). Deshalb verwechselt man ihn vor allem bei „Ferndiagnosen“ meist mit Weißstängeligkeit.
Bei fortgeschrittenem Befall bildet der Pilz auf dem zerstörten Gewebe viele kleine schwarze Fruchtkörper für die ungeschlechtlichen Sporen (Pyknidien). Bereits mit bloßem Auge sind diese zu erkennen und leicht eingesenkt in das Gewebe sogar tastbar. Sie vermehren sich massiv und werden bei feuchter Witterung freigesetzt.
Zusätzlich zum Pilz setzen auch andere Schaderreger dem Stängel zu: Hier hat die Erdfloh-Larve ein Loch in den Stängel gebohrt (7). Auch der Große Rapsstängelrüssler schlägt gerne gleichzeitig zu (8).