Ï Gardoprim plus und Stentan,seit vielen Jahren Standardherbizide im Mais, dürfen in der kommenden Saison nicht mehr eingesetzt werden.Das berichtet Detlev Gebel vom Pflanzenschutzamt Münster.Die Zulassung war am 30.Juni 2001 abgelaufen. Endet die Zulassung eines Pflanzenschutzmittels,darf es nicht mehr in den Verkehr gebracht,also verkauft werden. Auf den Höfen noch vorhandene Restmengen dürfen aber normalerweise ach dem euen Pflanzenschutzgesetz während einer Zeitspanne von zwei Jahren aufgebraucht werden, um eine teure Sondermüllentsorgung zu vermeiden.Dies gilt aber icht für die genannten Herbizide. Da beide Präparate nicht nach dem euen Pflanzen-schutzgesetz zugelassen waren, gilt die zweijährige Aufbrauchfrist nicht,die Anwendung ist somit verboten.Dies trifft manchen Praktiker besonders hart,da die beiden Präparate in der Saison 2001 noch relativ stark gehandelt wurden.Daher ist anzunehmen,dass sich noch Restmengen auf den Höfen befinden.Da die Vertriebsfirmen eine Rücknahme der Präparate ausschließen,bleibt rein rechtlich nur der Weg auf die Son-dermülldeponie. Fachlich ist bei beiden Präparaten nicht mit schädlichen Auswirkungen auf Mensch, Tier,Grundwasser und Naturhaushalt zu rechnen.Denn: Die Wirkstoffe sind allesamt noch nach dem euen Pflanzenschutzgesetz im Mais zugelassen.Das alte Gardoprim plus mit den Wirkstoffen Me-tolachlor und Terbuthylazin wird nun als Gardo Gold vertrieben.Die Fertigformulierung Stentan enthält Pendimethalin,das als Stomp SC weiterhin zugelassen ist.Eine Ausnahmegenehmigung seitens der BBA ist icht in Sicht und auch auf Länderebene gibt es keine rechtliche Möglichkeit hierfür.Ökonomisch und ökologisch wäre es allerdings sinnvoll,die Restmengen aufzubrauchen.