Ihr Boden hat eine schlechte Struktur mit wenigen Grobporen. Niederschläge versickern nur langsam, es gibt Zonen mit Staunässe und Luftmangel. Das Bodenleben ist reduziert, Erntereste zersetzen sich nur langsam. Gekalkt wurde schon lange nicht mehr.
Die Fruchtfolge ist seit Jahren eng. Zuckerrüben werden alle drei Jahre angebaut, dazwischen stehen weitere Wirtspflanzen, wie Mais, Soja oder Ackerbohnen. Sie bauen keine Zwischenfrüchte oder nur Phacelia an.
Die Maisernte fand bei grenzwertig nassem Boden statt. Die Erntereste haben sie kaum verteilt und ohne Vorrotte mit ordentlich Schlupf im Boden vergraben.
Unzersetzte Maisstoppeln sind im Zuckerrüben-Saatbett sichtbar. Bei der Aussaat haben Sie eine anfällige Sorte in eine nasse und kalte Saatrille geschmiert. Die Jugendentwicklung der Zuckerrüben ist langsam, der spätere Bestand ist uneinheitlich. Strohmatten bremsen die Wurzeln.
Das Nährstoffangebot ist unausgeglichen, ein Übermaß an eventuell unbeabsichtigter Stickstoffmineralisation macht das Gewebe weich. Niederschläge ließen die Bodenoberfläche verschlämmen, die eingesetzte Hacke verletzt den Zuckerrübenkörper. Herbizidrückstände aus den Vorkulturen stressen die Rübe und man könnte den Bestand für eine Mischkultur mit Weißem Gänsefuß halten.