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Auf die Feinheiten kommt es an!

Lesezeit: 13 Minuten

Z ur Unkrautbekämpfung in Rüben stehen nur acht Wirkstoffe zur Verfügung. Doch werden durch die Kombination der Wirkstoffe die meisten Unkräuter im Keimblattstadium bis zum 1.Laubblatt gut erfasst.Neuerungen beschränken sich auf die bessere Formulierung bekannter Pro-dukte.Dadurch werden die Handhabung und Brühestabilität verbessert sowie zum Teil auch bessere Wirkungen gegen einzelne Unkrautarten erreicht. Neuheiten in 2002 In 2002 werden die meisten Produkte jedoch unverändert angeboten.Neue Wirkstoffe sind nicht in Sicht.Bei einigen Mitteln wurden die Formulierungen verbessert.Betanal Progress OF wird durch die Neuformulierung Betanal Expert ersetzt.Dabei wird statt Rapsöl ein Rizinusöl verwendet.Hierdurch wird der Anteil von Lösungsmitteln nochmals reduziert.Dies beschleunigt die Wirkstoffauf-nahme über das Blatt.Folge:Bessere Regenstabilität und in bestimmten Fällen auch ein höherer Wirkungsgrad.In Versuchen haben sich Vorteile bei der Bekämpfung von Klette,Windenknöterich und Kamille gezeigt.Die Wirkstoffe und -gehalte sind mit der Formulierung von Betanal Progress OF identisch,so dass für Betanal Expert gleiche Mittelmengen empfohlen werden. Goltix Compact ersetzt als Neuformulierung die WG-Formulierung.Durch den 200 g höheren Wirkstoffgehalt kann die Aufwandmenge im Vergleich zu Goltix WG um 20 %reduziert werden.Wirkungsunterschiede zwischen den Formulierungen Goltix Compact und WG waren in Versuchen nicht zu beobachten. Fusilade Max ersetzt die bisherige Formulierung Fusilade ME.Die Flexibilität der Aufwandmengen ist größer als bei der alten Formulierung. Gegen Quecken liegt die Menge bei 2 l/ha.Die Abstandsauflage entfällt bei Fusilade Max vollständig,so dass auch entlang von Gewässern eine Gräserbehandlung möglich ist. Folgen der Indikationszulassung Bayer wird durch den Kauf von Aventis,vorausgesetzt die Kartellbehörden stimmen zu,in Rüben zum Full-Liner. Auf die Empfehlungen zur Unkrautbekämpfung in Rüben wird sich dies wohl nicht auswirken.Die beiden Firmen werden wahrscheinlich noch in der ersten Hälfte des Jahres eigenständig ihre Produkte vermarkten.Zudem war auch bisher die Tankmischung von Betanal Progress OF und Goltix weit verbreitet.Inwieweit sich dies in Zukunft ändert,wird sich zeigen.Einen wesentlichen Einfluss dürfte dies auf die Praxis nicht haben. Seit Juli 2001 greift die Indikationszu-lassung für Pflanzenschutzmittel.Bei der Unkrautbekämpfung in Rüben ist folgendes zu beachten: Abstandsregelungen zu Gewässern:Zu Gewässern müssen derzeit noch mit den meisten Herbiziden feste Abstände eingehalten werden.Bei Neubewertungen und Neuzulassungen werden künftig häufiger variable Abstandsauflagen vorgeschrieben.Der Mindestabstand zu Gewässern kann z.B.beim Einsatz von abtriftmindernden Düsen reduziert werden. Bekämpfung von Ausfallkulturpflanzen :Diese können nur noch als Nebenwirkung bekämpft werden,wenn Unkräuter vorhanden sind,bei deren Behandlung auch diese Kulturpflanzen erfasst werden,wie zum Beispiel Durchwuchs-Kartoffeln mit Lontrel.Die Be-kämpfung von Sonnenblumen ist aber durch die Zulassung von Lontrel abgedeckt. Behandlungshäufigkeiten einzelner Mittel:Sie beträgt bei den meisten Rübenherbiziden maximal drei Anwendungen pro Jahr.Bei Pyramin und Powertwin sind derzeit maximal zwei Anwendungen erlaubt. Auflagen für einzelne Mittel:Gallant Super hat zur Auflage,dass vor dem 15.Mai max.0,5 l/ha eingesetzt werden dürfen.Da höhere Mengen nur zur Queckenbekämpfung notwendig sind,entsteht hierdurch keine große Einschränkung,zumal eine große Palette an Gräsermitteln zur Verfügung steht. Da sich die Auflagen bis zur Anwendung im Frühjahr noch ändern können, muss sich jeder Anwender zum Zeitpunkt der Behandlung über den aktuellen Stand informieren.Außerdem sollten Sie auch die länderspezifischen Auflagen beachten. Gleicher Wirkstoff bringt vergleichbare Wirkung Vorauflauf-(VA)und Nachauflaufbehandlungen (NA)zu kombinieren ist vor allem sinnvoll,um Behandlungstermine zu entzerren.Zum Beispiel weil: die Befahrbarkeit der Felder zum NATermin häufig problematisch ist,der Betriebsleiter zeitlich sehr angespannt ist und somit die termingerechte Spritzung im NA nicht garantiert ist oder mit einem starken Aufkommen von Vogelknöterich,Kamille o.ä.zu rechnen ist. Hierbei ist der Vorauflauf-Einsatz von 1 bis 2 kgl/ha Bodenherbizid sinnvoll.Die Wahl des Bodenherbizids wird von der zu erwartenden Verunkrautung bestimmt. Die meisten Betriebe führen die Unkrautkontrolle jedoch im reinen Nachauflauf durch.Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz der reduzierten Mittelmengen ist die richtige Terminwahl.Optimal ist bei fast allen Unkrautarten die Behandlung in ihrem Keimblattstadium.Ausnahme:Klettenlabkraut,das bei beginnender Quirlbildung empfindlicher reagiert. Der Erfolg der Unkrautbekämpfung hängt zudem von der Kombination verschiedener Produkte ab,um so die Stärken der Wirkstoffe optimal zu nutzen.In der Regel sind Kombinationen aus blattaktiven Komponenten (Phenmedipham,Desmedipham)und Bodenherbiziden (Metamitron,Chloridazon,Quinmeraq)einzusetzen.Dabei richtet sich die Wahl des Bodenherbizides nach dem aufgelaufenen Unkrautspektrum. Die Wirkstoffe werden unter verschiedenen Handelsnamen (siehe Übersicht 1) vertrieben.Neben der Formulierung variieren zum Teil auch die Wirkstoffgehalte. Darauf sollten Sie bei der Bemessung der Mittelmenge achten.Beim Einsatz gleicher Wirkstoffmengen werden grundsätzlich auch vergleichbare Unkrautwirkungen erzielt.Dies hat sich in Versuchen immer wieder bestätigt. Trotzdem können sich durch die Formulierungen geringfügige Unterschiede ergeben.Dies tritt weniger bei Bodenherbiziden als bei blattaktiven Mitteln (Betanal-Nachbauten)auf.Die unterschiedlichen Formulierungen beeinflussen die Wirkstoffaufnahme über das Blatt und somit die Anfangswirkung und die Kulturverträglichkeit.Grundsätzlich werden Formulierungen auf Lösungsmittelbasis aggressiver aufgenommen als die weit verbreiteten Formulierungen auf Ölbasis (Be-tanal Expert,Progress OF). Die Lösungsmittel-freie Formulierung auf Wasserbasis,z.B.bei Powertwin,Rubenal Duo und Kontakt 320 SC,erweist sich als sehr kulturverträglich.Sie zeigt aber eine etwas schwächere Anfangswirkung. Zur Verbesserung kann unter normalen Bedingungen zu diesen Mitteln ein Öl-Zusatz von 0,5 l/ha zur 1.NAK bzw.1,0 l/ha zu den Folgebehandlungen gegeben werden. Bei den Empfehlungen werden nur die Mittelmengen der Orginal-Produkte aufgeführt.Bei vergleichbarer Wirkstoffmenge erzielen Nachbauten auch vergleichbare Wirkungsgrade.Übersicht 2 (siehe Seite 68)soll das Umrechnen vereinfachen. Die Bandbreite der empfohlenen Aufwandmenge ist so zu wählen,dass bei günstigen Bedingungen,wie z.B.kleine Unkräuter,gute Bodenfeuchtigkeit,geringe Wachsschicht,die niedrige Aufwandmenge zum Einsatz kommt.Sind die Unkräuter bereits etwas größer (1.Laubblattstadium),der Boden sehr trocken oder die Wachsschicht stärker ausgeprägt,sollte die höhere Mittelmenge des Blattherbizides eingesetzt werden. Bei sehr breiter Mischverunkrautung hat sich auch der Einsatz der Mischung aus Goltix,Betanal Expert und Rebell (so genannte GBR-Mischung)bewährt.Durch den Einsatz von sechs Wirkstoffen in dieser Tankmischung (TM)wird ein sehr breites Wirkungsspektrum erzielt.Diese TM ist vor allem für Betriebe geeignet,die sich nicht so intensiv um die Unkrautbekämpfung in Rüben kümmern können.Sie ist aber etwas teurer.Zu beachten ist,dass bei den frühen Behandlungs-Terminen unter nicht optimalen Behandlungsbedingungen,wie z.B. leichtem Frost oder sehr feuchtem Boden,Schäden an den Rüben auftreten können. Wirkungsverbesserung durch Öl-Zusatz Zur Verbesserung der Wirkstoffaufnahme hat sich die Zugabe von Öl (Rako Binol,Oleo FC, Para Sommer)als sehr wirksam erwiesen.Die Wirkungsverbesserung lässt sich mit einiger Erfahrung gut kalkulieren.Ähnliche Effekte werden mit Frigate erzielt.Es fehlen aber noch umfangreiche Erfahrungen.Deshalb sollte es bevorzugt zur Wirkungsverstärkung bei Einzelherbiziden (Lontrel,Gallant Super)eingesetzt werden. Zusätze wie AHL oder SSA wurden in der Vergangenheit mit ca.5 l bzw.kg/ha zu den Herbizid-Tankmischungen zugegeben.Im Vergleich mit Öl-Zusätzen war die Wirkung immer unsicherer.Deshalb werden sie heute kaum noch eingesetzt. Von Mischungen mit reinem AHL sollte beim Einsatz blattaktiver Herbizide ganz abgesehen werden,weil die Kulturverträglichkeit nicht gegeben ist. Problemunkräuter lassen sich mit den genannten Mittelkombinationen nicht ausreichend bekämpfen.Hierzu müssen entweder die Aufwandmenge erhöht oder Zusatzstoffe wie Öl zugesetzt werden.Sicherer wird die Wirkung jedoch,wenn die Spezialherbizide Debut bzw.Lontrel in die TM integriert werden. Wie lassen sich Problemunkräuter bekämpfenBewährte Tankmischungen sind in Übersicht 3 zusammengestellt.Empfehlungen sehen im Einzelnen wie folgt aus: Klettenlabkraut:Starker KlettenDruck wird von den aufgeführten Kombi-nationen nicht sicher erfasst.Die Spritzfolge mit Rebell entfaltet ihre Wirkung nur bei genug Bodenfeuchte optimal.Unter trockenen Bedingungen ist eine TM mit Debut 30 g plus Formulierungshilfsstoff (FHS)empfehlenswert,um vorhandene Klette sicher zu erfassen.Um Kulturschäden zu vermeiden sollte die TM mit Debut nicht in der 1.NAK erfolgen. Kamille:Schläge mit sicherem Kamille-Besatz sollten im Vorauflauf mit 0,8 bis 1,2 kg Goltix Compact behandelt werden. Hierdurch wird in der Regel der beste Erfolg erzielt.Im Keimblattstadium wird Kamille mit Goltix Compact 0,8 bis 1,2 kg/ha gut erfasst.Zur Bekämpfung von Kamille bis zum 2-Blattstadium ist eine TM aus Betanal Progress OF 1,0 bis 1,25 l/ha +Goltix Compact 0,8 kg/ha +Debut 30 g bzw. Lontrel 0,5 l/ha notwendig. Bei größeren Kamillepflanzen (bis ca.3 cm Wuchshöhe)sollte Lontrel mit 0,6 l/ha in zehntägigem Abstand gespritzt werden.Mit zunehmender Pflanzengröße nimmt allerdings auch die Wirkungssicherheit dieser Tankmischung ab. Amarant:Als wärmeliebende Pflanze bereitet der Amarant überwiegend in der 2.und 3.NAK-Behandlung Probleme. Im Keimblatt kann er mit Mischungen aus Betanal Progress OF 1,25 +Goltix Com-pact 1,2 evt.+0,5 bis 1,0 l Öl gut erfasst werden.Durch den höheren Goltix-Anteil wird auch ein Wirkstoff-Depot im Boden aufgebaut,um weiteren Neuauflauf nach Abschluss der Spritzungen zu vermindern.Damit die Bodenherbizide sicher wirken,muss der Boden ausreichend feucht sein.Leider läuft Amarant auch unter sehr trockenen Bedingungen auf. Um die gefürchtete Spätverunkrautung zu minimieren,ist der Zusatz von 30 g Debut gegen aufgelaufene Amarant-Pflanzen in der TM mit Betanal Progress OF und Goltix Compact empfehlenswert. Bingelkraut:Es bereitet wegen seiner Fähigkeit,über die gesamte Vegetationsperiode aufzulaufen,oft große Probleme.Bei stärkerem Bingelkraut-Besatz ist nur eine Schadensbegrenzung,nicht jedoch eine vollständige Unkrautkontrolle möglich.Während die aufgelaufenen Pflanzen mit Debut-Zusatz (20 bis 30 g) sehr gut erfasst werden,bereiten die immer wieder neuauflaufenden Wellen als Spätverunkrautung Probleme.Somit wird bei stärkerem Bingelkraut-Druck häufig eine 4.NAK-Behandlung notwendig.Deren Wirkung ist wegen der Abdeckung durch die Rübenblätter aber nicht immer zufrieden stellend. Die Spätverunkrautung lässt sich auch mindern durch den Zusatz von 0,3 l Ethosat zu Betanal Progress OF 1,25 l +Goltix Compact 0,8 bis 1,2 kg zu der 2.und 3. NAK.Hiermit werden aber nur bei guter Wasserversorgung ausreichende Wirkungen erzielt,weil Ethofumesat über die Wurzeln aufgenommen werden muss. Raps:Im Keimblattstadium wird Raps mit Goltix Compact 1,2 bis 1,6 kg /ha plus 1,0 l Öl gut bekämpft.Gegen Raps ist ab dem Laubblattstadium der Einsatz von Debut notwendig,größere Pflanzen (ab 4 Blatt-Stadium)werden dabei nicht mehr sicher erfasst.Wegen des Auflaufs in Wellen sind bei stärkerem Rapsaufschlag vier NAKs einzuplanen. Hundspetersilie:Auf bekannten Hundspetersilie-Standorten sollte im VA Rebell 3,0 l/ha ausgebracht werden.Dann kann im NA mit Betanal Progress OF plus Goltix bzw.Rebell weiter gearbeitet werden.Ohne VA-Behandlung ist im Nachauflauf ähnlich wie bei Kamille zu verfahren.Also im Keimblatt mit höheren Goltix-Mengen 1,2 bis 1,6 kg/ha plus Öl. Gegen weiter entwickelte Hundspetersilie bringen nur noch Lontrel (0,5 l )oder Debut (30 g)zu Betanal Progress OF 1,25 plus Goltix Compact 0,8 sichere Wirkung. Ob Sie Lontrel oder Debut als Mischpartner bevorzugen,hängt von der sonstigen Verunkrautung ab.Debut bietet das breitere Wirkungsspektrum.Lontrel ist gegen größere Hundspetersilie effektiver und verträglicher. Disteln:Sie werden mit Lontrel 100 bei einer Wuchshöhe von ca.25 cm gut erfasst.Es ist darauf zu achten,dass noch keine Knospen gebildet wurden.Bei starkem Distelbesatz hat sich das Splitting von 2 x 0,6 l/ha Lontrel 100 (plus 1,0 l/ha Öl) bei einer Wuchshöhe von rund 10 bis 20 cm bewährt.Wüchsige Witterung fördert einen hohen Wirkungsgrad. Im Regelfall wird die Distelbekämpfung als Horstbehandlung durchgeführt. Der Abstand zu anderen Herbizidmaßnahmen sollte etwa drei Tage betragen. Bei flächigem Auftreten von Disteln kann die Behandlung auch mit der Unkrautbekämpfung kombiniert werden,wenn diese TM max.aus zwei Mitteln besteht und die Rüben keinen Stress aufweisen. Neben Disteln werden von Lontrel u.a. auch Kamille,Sonnenblumen,Phacelia, Nachtschatten und Dreiteiliger Zweizahn gut erfasst. Mit den genannten Herbizidkombinationen lassen sich die meisten Unkräuter ausreichend gut kontrollieren.Unzureichend sind die Bekämpfungserfolge gegen Ackerwinde,Ackerschachtelhalm,Landwasserknöterich,Malven (die sich in den letzten Jahren immer stärker zeigen)und Kartoffel-Durchwuchs.Meist sind Teilerfolge durch Abbrennen des Blattapparates zu erreichen.Die Pflanzen erholen sich nach kurzer Zeit aber wieder und wachsen weiter.Um Unkrautprobleme zu vermeiden,müssen diese Unkräuter im Rahmen der Fruchtfolge bekämpft werden. Gräser in Rüben ausschalten Auch bei den Gräsern hat sich der Spritztermin überwiegend in den Nachauflauf verschoben.Vorteil ist die gezielte Behandlung von vergrasten Teilflächen.Zur Gräserbekämpfung steht eine breite Produkt-Palette zur Verfügung,die sich in Wirkungsspektrum und -geschwindigkeit nur wenig unterscheiden (siehe Übersicht 4).Gegen Flughafer,Windhalm,Ackerfuchsschwanz,Hirsen und Ausfallgetreide können die Unterschiede vernachlässigt werden.Einzige Ausnahme besteht auf Standorten mit Ackerfuchsschwanz,der gegen Fop-Mittel Resistenzen zeigt.Hier sollten Dim-Mittel (Focus Ultra und Select 240 SC)bevorzugt werden.Zur Bekämpfung von Tres-pen und Rispenarten ist Select 240 SC das Mittel der Wahl. Abhängig vom Anteil der vergrasten Fläche kann die Behandlung solo oder in Kombination mit der Unkrautbekämpfung erfolgen.Die Gräserbehandlung wird solo durchgeführt,wenn Schadgräser auf Teilflächen oder streifenweise auftreten. Der beste Termin für die Einzelanwendung ist zwischen dem 3-Blatt-Stadium und Bestockungsbeginn der Gräser. Wichtig ist,dass möglichst alle Ungräser aufgelaufen sind,da kein NachauflaufGräsermittel über eine bedeutende Bodenwirkung verfügt.Die relativ große Zeitspanne zur Ungrasbekämpfung ermöglicht es,den Spritztermin so zu legen, dass die beste Wirkung zu erwarten ist. Der zeitliche Abstand zur Unkrautbehandlung sollte in der Regel ca.drei Tage betragen.Sind die Gräser von einer vorhergehenden Unkrautspritzung sehr stark angeschlagen,muss mit dem Einsatz des Gräserherbizids bis zur Erholung der Gräser abgewartet werden,um eine ausreichende Wirkstoffaufnahme zu ermöglichen.Bei zu früher Behandlung von angeschlagenen Ungräsern ist die Wirkung häufig nicht befriedigend. Bei flächigem Auftreten von Gräsern bietet sich die Tankmischung entsprechender Mittel an.In diesen Fällen wird die zweimalige Behandlung mit jeweils ca. 50 %der üblichen Aufwandmenge des Gräserherbizids empfohlen.Der Zusatz des Gräserherbizids verstärkt die Wirkung ähnlich wie ein Öl-Zusatz.Deshalb sollte diese Kombination nur bei stabilen Rüben ausgebracht werden.Der Spritztermin wird immer von den Unkräutern bestimmt! Schwierig gestaltet sich auch die Beseitigung der Hirsearten,die sich in den letzten Jahren ausgehend von den Maisregionen immer weiter ausbreiten.Das Problem liegt in der Spritztechnik.Weil die Hirse auch noch spät aufläuft und die Gräserherbizide keine Bodenwirkung aufweisen,sind sehr späte Behandlungen notwendig.Dabei werden bereits große Teile der Hirsen von den Rübenblättern abgedeckt und nicht erfasst.Wünschenswert wäre für die Praxis ein NachauflaufGräserherbizid mit guter Bodenwirkung. Quecken sollten Sie immer unabhängig von der Unkrautbekämpfung bei einer Wuchshöhe von 15 bis 25 cm bekämpfen. Diese Wuchshöhe ist notwendig,damit die Quecke über ausreichend Blätter zur Wirkstoffaufnahme verfügt.Bei Behandlung kleinerer Quecken werden keine nachhaltigen Bekämpfungserfolge erzielt.

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