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Baustelle Sortenzulassung

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU will die Zulassung von Sorten sowie die Zertifizierung von Saat- und Pflanzgut vereinheitlichen und privatisieren. Ziel ist dabei offenbar vorrangig, Steuergelder einzusparen. Die Szena-rien, die Experten derzeit diskutieren, stellten Willi Thiel und Eric Preuß von der LWK Niedersachsen kürzlich im „Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe“ vor:


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1. Es bleibt wie es ist: Staatliche Stellen führen die Sortenzulassung und Saatgut-Zertifizierung durch. Der Staat zahlt.


2. Staatliche Stellen übertragen die Tätigkeiten an die beteiligte Industrie/Saatgutanbieter, entscheiden aber weiter.


3. Behördliche Auflagen und Einflussnahme werden weiter reduziert. Wert-prüfungen und amtliche Zertifizierungen sind weiter optional möglich.


4. Es gibt zwei Ebenen: Eine für geprüfte Sorten, eine für ungeprüfte Sorten mit reduzierten Anforderungen.


5. Ein zentrales EU-Sortenamt koordiniert und entscheidet über die Sortenzulassung. Es kann bestimmte Prüfungen an Mitgliedstaaten vergeben. In einer EU-weiten Datenbank sind alle zugelassenen Sorten online verfügbar.


Die bisherige Regelung (Szenario 1) ist von der EU nicht gewollt, das steht bereits fest. Die Konsequenzen der Szenarien 2 bis 5 fassen die beiden Experten wie folgt zusammen:


  • Die Abschaffung des bisherigen Verfahrens bedeutet Wettbewerbsnachteile für kleine und mittlere Züchtungsbetriebe, Vermehrer und Saatgutanbieter im Vergleich zu Großbetrieben und Konzernen. Das Reduzieren bzw. Weg- fallen von Wertprüfungen bedeutet für Landwirte, dass ihnen viele leistungsbeschreibende Sorteninfos verloren gehen.
  • Das Einschränken der Überwachung und Reduzieren der Qualitätsanforderungen an das Saatgut wird sich negativ auf die Saatgutqualität und damit auf den Saatgutwechsel auswirken.


top agrar meint: Letztlich werden Transparenz und Objektivität der Sortenprüfung und Zulassung auf der Strecke bleiben. Das Leistungsniveau der Sorten wird sinken. Das Gleiche gilt für die Saatgutqualität, wenn die Zerti- fizierung nur noch auf Anfrage erfolgt und die Überprüfung der Qualität nur noch risikoorientiert überwacht statt regelmäßig kontrolliert wird.

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