Ausgeprägte Frühsommertrockenheiten treten regional seit einigen Jahren häufiger auf. Zudem gefährden extreme Hitzeperioden zunehmend die Ertragssicherheit. Immer mehr Landwirte in Trockenregionen sichern daher die Erträge von Kartoffeln, Rüben und Gemüse mit Beregnung ab. Das Sächsischen Landesamt für Landwirtschaft hat dazu eine Umfrage unter landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt und bislang 31 Betriebe ausgewertet. Danach planen etwa 70 % die beregnete Fläche um 2 bis 1 000 ha zu erweitern, wie Dr. Kerstin Jäkel vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in der „Bauernzeitung“ berichtet.
Derzeit beträgt die Beregnungsfläche in Sachsen rund 11 800 ha. Die meisten Beregnungsbetriebe liegen im Norden und Osten (Sächsisches Heidegebiet, Oberlausitz). Auf diesen leichten Sandböden bewässern die Landwirte vor allem Kartoffeln, Rüben und Gemüse. Die Mehrerträge durch das Zusatzwasser erreichen in Kartoffeln, der beregnungswürdigsten landwirtschaftlichen Kultur, 50 bis 250 dt/ha bei einer Gabe von ca. 60 mm/Jahr.
Bei knapperem Wasserangebot wollen die Betriebe künftig mehr Wert auf einen effizienteren Einsatz legen. So verteilen z. B. mobile Schlauchtrommelregner mit feinen Sprinklerdüsen das Wasser besser als die gängigen Schlauchtrommelmaschinen in Verbindung mit Großregnern. Diese neuere Technik reduziert bei besserer Verteilgenauigkeit die Verdunstungsrate und die Windabdrift. Dieselben Vorteile bieten Kreisregner oder die Tröpfchenbewässerung, bei allerdings deutlich höheren Anschaffungskosten.
Mit Gesamtkosten für die Beregnung von 2,32 bis 5,75 €/mm traten zwischen den Betrieben erhebliche Unterschiede auf.