Falls Sie Ihren Substratmix mit Rüben erweitern wollen, sollten Sie sich zunächst erkundigen, ob dies in Ihrer Region möglich ist. Denn in einigen Landkreisen, wie z. B. im Emsland, sind Anlagen auf Mais genehmigt. Den zusätzlichen Rübeneinsatz müssen sich Landwirte dort per Änderungsantrag genehmigen lassen. Wer dann Rüben anbauen will, muss zunächst beurteilen, ob sie in die Fruchtfolge passen und welche Erträge auf dem Standort erzielbar sind. Die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Einsatz sind günstig, wenn z. B. in eher kühleren Regionen die Erträge für Mais bei 40 bis 45 t/ha FM (33 % TS) und bei Rüben über 60 t/ha FM liegen. Sind regional zudem Schädlinge, wie der Maiswurzelbohrer oder Maiszünsler, ein Prob­lem, sichert eine weitere Kultur die Substratversorgung ab.

Wollen Sie Rüben an einen Anlagenbetreiber liefern, empfiehlt sich ein Liefervertrag. Dann sind Rechte und Pflichten klar definiert, um Probleme auszuschließen. Die Verträge sollten Sie individuell gestalten. Eckpunkte, wie z. B. Liefermenge, Abnahme, Preis- und Bezahlungsbedingungen, sind jedoch essenziell. „Prototypen“ solcher Verträge gibt es bei den Rübenanbauerverbänden. -mb-