„Stummer Frühling“ auf dem Maisacker? Von wegen! Was sich dort alles an Nützlingen, Pilzen und Raritäten tummelt, beschreiben Dr. Ute Kropf und Prof. Dr. Klaus Schlüter, FH Kiel.
Landwirte betrachten Mais meist nur mit den Augen eines Rindes, Schweines oder einer „stählernern Kuh“: als energiereiche Futterpflanze. Leistungsstarke Sorten in Einzelkornsaat, etwas Herbizid und das Häckseln machen die Arbeit überschaubar, die meist vollständig in der Hand der Lohnunternehmer liegt. In der Bevölkerung steht keine andere Kulturpflanze derart in der Kritik wie der Mais. Naturschützer lasten ihm an, dass er zur Artenverarmung beiträgt.
Ob Landwirt oder Naturschützer, kaum einer von ihnen hat den Blätterdschungel eines Maisbestandes als Lebensraum wahrgenommen. Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung bildet jeder Maisbestand ein spezielles Biotop, in dem sich vieles im Verborgenen abspielt und ein vielfältiger Lebensraum zu entdecken ist, wie die Fotostrecke aus unserem letztjährigen Maisbestand zeigt.