Wer Roggen infektionsnah und nicht starr nach EC-Stadien behandelt, kann je nach Jahr mit einer Maßnahme auskommen. Triticale ist dagegen keine Gesundfrucht mehr. Hier die Empfehlungen.
Trockenheit und Stress – unter diesen Bedingungen ist Winterroggen die sicherste Kultur. Nicht nur auf leichten Standorten, sondern auch auf besseren Böden überzeugte Roggen im vergangenen Jahr. Wie bei keiner anderen Getreideart konnte die Hybridzüchtung die Ertragshöhe und -sicherheit deutlich steigern. Risikofaktoren bleiben allerdings die Neigung zur Mutterkornbildung und das höhere Auswuchsrisiko.
Die neueren Sorten sind mittlerweile gesünder und standfester. Besonders bei der wichtigsten Roggenkrankheit – dem Braunrost – sind viele neue Sorten wie Eterno, Binntto, Daniello, Edmondo und Composit als sehr gesund eingestuft. Machen Sie sich diese Eigenschaften zunutze – bei der Fungizidstrategie ist das von Vorteil.
Triticale hat den Charme als Extensiv-/Gesundfrucht in den letzten Jahren eingebüßt. Bei starkem Gelbrostdruck können bis zu drei Fungizideinsätze erforderlich sein. Doch das gilt nur für Extremjahre. Letztendlich entscheiden Fruchtfolge und Jahreswitterung, inwieweit Mehltau, Halmbruch, Septoria nodorum, Braunrost und Fusarium an Bedeutung gewinnen. Im Trockenjahr 2018 gelang eine ausreichende Krankheitskontrolle mit einer einzigen Fungizidmaßnahme um EC 39 bis 55.