Intensiver wirtschaftende Grünlandbetriebe sind in der Vielfalt der deutschen Höfe nicht mehr gewünscht. So liest sich zumindest der Entwurf der Eco-Schemes der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP; siehe Seite 18).
Ganz außen vor sind sie zwar nicht, die Grünlandbetriebe. So gibt es einen Ausgleich für Altgrasstreifen und -flächen im Dauergrünland, für die Extensivierung des gesamten Dauergrünlands oder für eine ergebnisorientierte Bewirtschaftung mit vier Kennarten.
Doch diese Maßnahmen dienen allenfalls Betrieben, die eh schon so oder ähnlich wirtschaften. Und auch diese bekommen letztlich weniger Geld (bei mehr Leistungen). Wer nicht extensivieren kann oder das Grünland auch nach 2022 weiter intensiv nutzen will, und wer Weidetierhalter ist, hat das Nachsehen. Die Appelle aus der Praxis und den Verbänden für mehr Spielraum im Grünland sind anscheinend nicht angekommen. Dafür, dass Politik, Wissenschaft und Beratung immer betonen, wie wichtig Grünland ist – u.a. für die Artenvielfalt – präsentiert das Bundeslandwirtschaftsministerium hier ein mehr als schwaches Ergebnis. Jetzt ist nacharbeiten angesagt, das geht besser!