Kaum ploppt ein Problem auf, versucht man dieses mit Maximalforderungen aufzulösen. Leider geht dabei der Blick für das große Ganze oft verloren – wie auch in der Debatte um die Verflüchtigung von Wirkstoffen.
Weil die Studie nur die gefundenen Stoffe benennt, die dazugehörigen Mengen bzw. Konzentrationen aber unter den Tisch fallen lässt, ist sie nicht transparent. Zudem zeugen markige Überschriften wie „Pestizide in der Luft: Neue Studie belegt massive Verbreitung von Ackergiften in ganz Deutschland“ des Vereins Umweltinstitut München nicht davon, dass man ein Problem gemeinschaftlich angehen will. So eine populistische Vorgehensweise ist falsch, weil sie Fronten verhärtet und mit der Angst der Bürger spielt.
Besser ist es doch, den Dialog zu suchen. Sollten Rückstände über verflüchtigte Wirkstoffe in Gemüse, Kräutern oder Tees zu hoch sein, müssen Hersteller und Abnehmer gemeinsam mit den Anbauern nach Lösungen suchen. Ansätze, um den Pflanzenschutzmitteleinsatz insgesamt zu senken, bietet zudem die Digitalisierung. So ist es z.B. möglich, mit Prognosemodellen das Auftreten von Krankheiten exakter vorherzusagen und Spritztermine treffsicherer zu setzen.
Wer aber mit der Brechstange Verbote fordert, dem ist eins nicht klar: Wird der Pflanzenschutz immer weiter an die Wand gedrückt, steigt die Gefahr, dass Krankheiten und Schädlinge die Erträge und Qualitäten drücken – und das bei zunehmenden Herausforderungen durch Wetterextreme.
Wichtig ist nun eine offene und ehrliche Debatte unter den Beteiligten. Dabei sollte es um pragmatische Lösungen gehen, nicht um Maximalforderungen.
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Kaum ploppt ein Problem auf, versucht man dieses mit Maximalforderungen aufzulösen. Leider geht dabei der Blick für das große Ganze oft verloren – wie auch in der Debatte um die Verflüchtigung von Wirkstoffen.
Weil die Studie nur die gefundenen Stoffe benennt, die dazugehörigen Mengen bzw. Konzentrationen aber unter den Tisch fallen lässt, ist sie nicht transparent. Zudem zeugen markige Überschriften wie „Pestizide in der Luft: Neue Studie belegt massive Verbreitung von Ackergiften in ganz Deutschland“ des Vereins Umweltinstitut München nicht davon, dass man ein Problem gemeinschaftlich angehen will. So eine populistische Vorgehensweise ist falsch, weil sie Fronten verhärtet und mit der Angst der Bürger spielt.
Besser ist es doch, den Dialog zu suchen. Sollten Rückstände über verflüchtigte Wirkstoffe in Gemüse, Kräutern oder Tees zu hoch sein, müssen Hersteller und Abnehmer gemeinsam mit den Anbauern nach Lösungen suchen. Ansätze, um den Pflanzenschutzmitteleinsatz insgesamt zu senken, bietet zudem die Digitalisierung. So ist es z.B. möglich, mit Prognosemodellen das Auftreten von Krankheiten exakter vorherzusagen und Spritztermine treffsicherer zu setzen.
Wer aber mit der Brechstange Verbote fordert, dem ist eins nicht klar: Wird der Pflanzenschutz immer weiter an die Wand gedrückt, steigt die Gefahr, dass Krankheiten und Schädlinge die Erträge und Qualitäten drücken – und das bei zunehmenden Herausforderungen durch Wetterextreme.
Wichtig ist nun eine offene und ehrliche Debatte unter den Beteiligten. Dabei sollte es um pragmatische Lösungen gehen, nicht um Maximalforderungen.