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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Der Gräser-Vermehrer

Lesezeit: 2 Minuten

Klaus Eisenhauer vermehrt Gräser, bearbeitet den Bo­den pfluglos und stabilisiert mit Zwischenfrüchten die Erträge.


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Wenn sich 500 ha auf 210 Feldstücke in 6 Gemarkungen verteilen und der Pachtanteil bei fast 90 % liegt, wird die Arbeits- und Betriebsorganisation zur Mammutaufgabe. Doch Landwirt Klaus Eisenhauer, der im unterfränkischen Oberthulba einen reinen Ackerbaubetrieb mit Getreide-, Raps- und Erbsenanbau sowie Gräservermehrung bewirtschaftet, muss noch weitere Probleme bewältigen.


„Die flachgründigen Böden unserer hängigen Flächen haben nur eine geringe nutzbare Feldkapazität, sodass sie nach Niederschlägen schnell wieder austrocknen“, erklärt der Landwirt. Wegen toniger Schichten im Untergrund muss er nach ergiebigen Regenfällen aber trotzdem mit Staunässe rechnen. So wechselt der Unterboden von Buntsandstein über Muschelkalkverwitterung bis Basalt, teils sogar innerhalb der Flächen.


Sorgen bereiten Eisenhauer zunehmend die Extremwetterlagen, die die Ertragssicherheit gefährden.


Einstieg in Grasvermehrung:

„Eine Kultur, die gut auf unseren schwierigen Standort passt, ist Wiesenschwingel“, sagt Klaus Eisenhauer. „Die Vermehrung dieses Grases auf mittlerweile über 100 ha hat sich zu einem wichtigen Standbein unseres Betriebes gemausert.“ Seine Gründe für die Gräservermehrung sind:


  • Die Gräser vertragen Staunässe gut.
  • Der 2- bis 3-jährige Anbau verhindert Bodenerosion.
  • Das dichte Wurzelwerk der Grasnarbe baut langfristig Humus auf.
  • Die Erträge erreichen bei einmaliger Ernte rund 10 dt/ha Samen.


Der Landwirt vermarktet die Grassamen an die Bayerische Futtersaatbau (BSV). „Das Problem bei der Gräservermehrung ist allerdings der stark schwankende Marktpreis“, so Eisenhauer. Preisspannen von 65 bis 160 € pro Dezitonne für gereinigte, trockene Ware sind durchaus möglich.


Keine Brache!

Beim Anbau seiner Kulturen setzt der Landwirt auf konservierende Bodenbearbeitungs-Verfahren. In der Regel bearbeitet er den Boden mit einer Spatenroll- oder Kurzscheibenegge. Falls möglich, lockert er vor Raps den Boden auch mal tiefer. Die Saat führt er schlagkräftig mit einem Airseeder durch. Künftig will er bei der Technik noch mehr auf die Kostenbremse treten, indem er seine Maschinen auch überbetrieblich einsetzt.


Vor Sommerungen wie Gräser, Erbsen oder Mais baut er konsequent Zwischenfrüchte an. „Bei uns dürfen wegen der Erosionsgefahr keine Flächen brachliegen“, erklärt er. Zusätzlich sorgen die unterschiedlich tief wurzelnden Zwischenfrüchte kombiniert mit der fünfgliedrigen Fruchtfolge für hohe Vorfruchtwerte und stabilisieren die Erträge. Mit dieser Strategie erfüllt Landwirt Klaus Eisenhauer auch die Voraussetzungen für die betriebsbezogene KULAP-Förderung.-mb-

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