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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Der Qualitätsbewusste

Lesezeit: 2 Minuten

Premiumweizen für Nudeln, Wachsmais für Suppen. Detlev Walter, Betriebsleiter der Gutsverwaltung Grafenegg, setzt auf Qualität.


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Die Voraussetzungen, unter denen Detlev Walter (43) von der Gutsverwaltung Grafenegg in Niederösterreich ackert, sind alles andere als erste Sahne. „Wegen des Trockenklimas bei heftigem Wind ist der Anbau von Massenweizen für uns nicht wirtschaftlich“, erklärt der Betriebsleiter. Ein Standbein des Betriebes ist daher Premiumweizen-Produktion. Damit erzielt er rund 10 bis 20 % höhere Erlöse als mit A-Weizen.


Die Vermarktung erfolgt über eine Erzeugergemeinschaft, an die mehrere Landwirte Premiumweizen liefern. Die „gebündelte“ Menge geht an einen Landhändler. Verstärkte Nachfrage kommt derzeit vor allem aus Italien. So verwenden Hersteller von Nudelwaren wegen des günstigeren Preises zunehmend Premium- statt Hartweizen.


Mit seinen Grannenweizensorten Antonius und Lukullus erreicht Walter im Schnitt der letzten 5 Jahre rund 5,5 t/ha Ertrag bei Rohprotein-Gehalten von 15,3 %. Weil eine ÖPUL-Maßnahme den Betriebsmitteleinsatz und damit bei seiner Ertragslage die N-Düngermenge auf 150 kg/ha begrenzt und zu wenig Niederschläge fallen, sind aber keine hohen Ertragssprünge mehr möglich.


„Wir setzen daher eher darauf, die Kosten des Anbaus kontinuierlich zu drücken“, erklärt Walter. Dazu hat er den Betrieb zu 90 % auf Mulchsaat umgestellt. Zudem achtet er darauf, den Boden nicht zu tief zu bearbeiten, um Wasser und Diesel zu sparen.


Wachsmais in der Fruchtfolge:

Um die Wertschöpfung beim Mais zu erhöhen, hat sich Detlev Walter entschieden, Wachsmais anzubauen. „Der Preis pro Tonne trockene Ware liegt zurzeit ca. 18 % über dem von Körnermais“, so Walter. Mittlerweile baut er 184 ha Wachsmais an – Tendenz steigend.


Äußerlich sieht Wachsmais wie Futter- oder Körnermais aus. Der Unterschied besteht darin, dass die Stärke der Wachsmais-Sorten zu 99 % aus Amylopektin und zu 1 % aus Amylose besteht (normaler Mais: 75 % zu 25 %). Die Industrie verarbeitet diese Maisstärke z. B. zu Verdickungsmitteln und Suppen.


Um die Erträge von Wachsmais, die rund 5 % unter denen normaler Maissorten liegen, zu erhöhen, baut Detlev Walter seine Bestände in Engsaat mit 50 cm Reihenweite an. „Mit 9,5 t/ha trockenem Mais ernten wir jetzt ca. 10 % mehr als vorher“, erklärt er. Die Ernte erfolgt mit einem neuen, vierreihigen Pflücker, der zur 50 cm-Reihenweite passt.


Künftig will er weiter an der Anbautechnik feilen. Mit Strip Till zu Mais beschäftigt er sich seit zwei Jahren. Zudem will er verstärkt ins Precision Farming einsteigen. -mb-

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